Auswirkungen sportlicher Belastung auf die Nierenfunktion

Auswirkungen  sportlicher Belastung auf die Nierenfunktion

Marco Congia

Die Nieren übernehmen im Körper eine wichtige Entgiftungsfunktion. Neben der Ausscheidung sogenannter harnpflichtiger körpereigner Substanzen werden körperfremde Stoffe, wie beispielsweise die Abbauprodukte von Medikamenten, ausgeschieden. Des Weiteren sind die Nieren für die Regulation des Wasser- und Salzhaushaltes verantwortlich und verfügen über wichtige hormonelle Regelkreise. Hierzu zählen etwa das Erythropoetin, welches die Bildung von roten Blutkörperchen im Knochenmarkt anregt sowie das Renin, welches blutdrucksteigernd wirkt. Doch welche Auswirkungen haben sportliche Belastungen auf die Nierenfunktion?

Häufig wird bei Sportlern nach Belastungen eine vermehrte Eiweißausscheidung im Urin gemessen, die sogenannte Proteinurie. Diese Erscheinung ist in der Regel vollkommen harmlos. Sie tritt aufgrund einer vermehrten Eiweißdurchlässigkeit der Glomerula (Nierenkörperchen) bei gleichzeitig gedrosselter Rückresorption in den Tubuli (Nierenröhrchen) auf. Aufgrund der vermehrten Durchlässigkeit können selbst Erythrozyten (rote Blutkörperchen) im Urin nachgewiesen werden. An dieser Stelle spricht man von einer Pseudonephritis, welche von einer tatsächlichen Nierenentzündung abzugrenzen ist. Dennoch wird auch Menschen, die unter einer Nierenerkrankung leiden empfohlen, Sport zu treiben. Dies führt zur Erhaltung und Verbesserung ihrer körperlichen Belastbarkeit.

Wissenschaftliche Untersuchungen konnten zeigen, dass zwar die körperliche Belastbarkeit von Patienten mit Niereninsuffizienz signifikant niedriger ist, jedoch mit geeigneten Trainingsmethoden entscheidend verbessert werden kann. Auch nierentransplantierte Patienten können hierdurch das Leistungsniveau eines gesunden Menschen erreichen. Dabeii ist jedoch darauf zu achten, dass keine Sportarten gewählt werden, die durch ein hohes Verletzungsrisiko gekennzeichnet sind. Weitere Ergebnisse legen dar, dass eine Behandlung mit Erythropoetin dazu führen kann, dass die Blutmenge positiv beeinflusst wird und die erhöhte Sauerstoffaufnahme sich aufbauend auf die Leistungsfähigkeit auswirkt. Wird jedoch Diuretika verabreicht, so mindert das die sportliche Belastbarkeit.

Sowohl bei einer Niereninsuffizienz als auch bei einer Nierentransplantation können sportliche Betätigungen als förderlich für die Leistungsfähigkeit bewertet werden. Nichtdestotrotz sollte in diesem Zusammenhang Sport nicht ohne professionelle Begleitung erfolgen. Am besten kontaktieren Sie einen Facharzt. Als Sport-Physiotherapeut stehe ich,Marco Congia, Ihnen bei weiterführenden Trainingsfragen gerne mit meinem Fachwissen zur Verfügung.

Literaturquellen:

Krämer, B.K. / Risler, T. (1992): Sport und Niere. In: Internist, 33, S. 150-153.

Rost, R.. (2005): Sport- und Bewegungstherapie bei Inneren Krankheiten. Köln: Deutscher Ärzte Verla

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