CMV-Infektion in der Schwangerschaft

Häufigste Ursache für fetale Schädigungen

CMV-Infektion in der Schwangerschaft

Grafik: Supress (No. 5170)

sup.- Cytomegalie-Virus (CMV) – noch nie gehört? Dann sind Sie in guter Gesellschaft. Dieser spezielle Herpesvirus ist zwar weit verbreitet, aber in der breiten Öffentlichkeit so gut wie unbekannt. Der Grund: Eine CMV-Infektion verläuft bei intaktem Immunsystem meist ohne Symptome und wird deshalb auch nicht bemerkt. Für werdende Mütter ist es jedoch sehr wichtig zu wissen, ob sie bereits CMV-Antikörper gebildet haben oder nicht. Infizieren sie sich während der Schwangerschaft erstmals mit diesem Virus, kann das Ungeborene über die Gebärmutter angesteckt werden. Wegen der noch nicht ausgereiften Abwehrkräfte des Fetus besteht dann das Risiko für schwerwiegende Folgen wie z. B. Gehör- und Sehstörungen sowie geistige Behinderungen. „Die häufigste vorgeburtlich erworbene Infektion, die zu bleibenden Schädigungen des Fetus führt, ist die CMV-Primärinfektion“, warnt Dr. Michael Wojcinski vom Berufsverband der Frauenärzte (BVF).

Im Gegensatz zu Viruserkrankungen wie Masern, Mumps, Röteln oder Windpocken gibt es derzeit noch keinen Impfstoff gegen CMV. Der BVF rät deshalb Frauen am Anfang einer Schwangerschaft zu einem Bluttest, mit dem der CMV-Immunstatus ermittelt wird. Stellt sich bei der Untersuchung heraus, dass noch eine Gefahr für eine CMV-Erstinfektion besteht, sollten Schwangere strenge Hygiene-Regeln, vor allem im Umgang mit Kleinkindern berücksichtigen. Außerdem sollte der Bluttest dann mindestens alle sechs bis acht Wochen wiederholt werden, damit eine mögliche CMV-Infektion rechtzeitig diagnostiziert werden kann. Tritt dieser Fall ein, besteht derzeit als einzige verfügbare Therapieoption die passive Immunisierung der Mutter mit CMV-spezifischen Antikörpern (Cytotect). Studien zeigen, dass durch diese Immunisierung das Ansteckungsrisiko für den Fetus erheblich reduziert werden kann. Die medizinischen und rechtlichen Voraussetzungen für eine so genannte Off-Label-Behandlung mit Cytotect liegen vor. Für die Kostenübernahme durch die Krankenkasse muss vorab ein Antrag gestellt werden. Die Initiative Connatale Cytomegalie (www.icon-cmv.de) hilft dabei durch Beratung und Vordrucke.

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