Der 22. Oktober ist Welttag des Stotterns

Stottern was steckt dahinter und welche Therapien gibt es?

Der 22. Oktober ist Welttag des Stotterns

(NL/3443531979) Magdeburg, 22.10.2015. Bereits seit 1998 ist am 22. Oktober eines jeden Jahres der Welttag des Stotterns (International Stuttering Awareness Day). Laut der Krankenkasse AOK haben allein in Deutschland über 800.000 Menschen ein Stotterproblem. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa ein Prozent der Erwachsenen und vier Prozent der Kinder stottern. Das Problem taucht meist im Alter von zwei bis fünf Jahren auf. Jungen sind dabei etwa fünfmal häufiger betroffen als Mädchen.
Stotternde Menschen leiden unter Schuldgefühlen, schämen sich für ihr Stottern und haben ein geringes Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Sie vermeiden im Umgang mit anderen oft Blickkontakt und versuchen, das Stottern zu verbergen, indem sie schwierige Wörter vermeiden. Manche Stotterer sind mit dieser Technik sogar so erfolgreich, dass oft noch nicht mal ihre Partner wissen, dass sie stottern.
Der klinische Psychologe und Hypnosetherapeut Dr. Norbert Preetz weiß aus seiner Praxis, dass Stottern ein Problem ist, dass das Leben der Betroffenen nachhaltig einschränkt. Viele seiner Patienten haben infolge des Stotterns psychische Probleme bis hin zu sozialen Phobien oder Depressionen. Bei einem Teil zeigen sich auch psychosomatische Erkrankungen. Die Menschen, die zu ihm kommen haben einen hohen Leidensdruck und konnten bislang keine Heilung finden.

Was sind die Ursachen des Stotterns?
Für Dr. Preetz ist Stottern weit mehr als nur eine Sprachstörung. Die Erfahrungen, die ein Stotternder macht, beeinflussen sein Leben nachhaltig und die daraus resultierenden Persönlichkeitsmerkmale haben sich bis zum Erwachsenenalter fest ausgeprägt. Das Stottern ist dann weitestgehend automatisiert. Die Störung entsteht nach Dr. Preetz durch ein Zusammenwirken mehrerer Ursachen. Wie bei anderen Erkrankungen, gibt es auch beim Stottern eine erbliche Veranlagung, die aber erst im Zusammenhang mit psychischen Faktoren zum Tragen kommt. Zum erstmaligen Auftreten des Stotterns kommt es immer erst in einer bestimmten, emotional belastenden Situation.

Stottern ist daher nicht die Unfähigkeit, flüssig zu sprechen, sondern ein Symptom, das in Situationen auftritt, in denen der unbewusste Konflikt zum Tragen kommt, z.B. bei Prüfungen, beim Reden mit Vorgesetzten oder mit dem anderen Geschlecht. Für eine ausgeprägte psychische Komponente spricht auch, dass Stotterer prinzipiell durchaus in der Lage sind, flüssig zu sprechen, etwa, wenn sie zu Tieren, zu kleinen Kindern sprechen oder beim Singen. In Hypnose ist übrigens jeder Stotterer in der Lage, fehlerfrei zu sprechen, so Dr. Preetz.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Die meisten der heute angewandten Stottertherapien beruhen auf logopädischen Sprachübungen. Ziel des Sprechtrainings ist ein ungehemmter Sprachfluss. Eine Sprachtherapie, die sich jedoch nur auf den Sprachmechanismus konzentriert, geht nach Dr. Preetz aber vollkommen an den Ursachen des Stotterns vorbei und ist daher zum Scheitern verurteilt. Mit logopädischen Mitteln werden zwar oft kleine Fortschritte erzielt, eine vollständige Heilung wird jedoch nicht erreicht.

Auch Entspannungstraining (Autogenes Training, Yoga, Meditation) oder Atemtherapie setzen an der Symptomebene an und bekämpfen nicht die Ursache des Problems. Bisweilen kommen auch Medikamente gegen das Stottern zum Einsatz, die helfen, das Stottern zu vermindern. Dabei lassen Medikamente, die zu einer Entspannung der Muskeln führen, eine Wirkung erkennen, während angstreduzierende Medikamente keine Wirkung zeigen. Nach dem Absetzen kehrt das Stottern meist unvermindert wieder. Außerdem muss bei längerer Einnahme mit schädlichen Nebenwirkungen gerechnet werden.

Im psychotherapeutischen Bereich werden Stottertherapien am häufigsten mit folgenden Methoden durchgeführt: Verhaltenstherapie, Gestaltpsychotherapie, individual- und tiefenpsychologische Ansätze, Neurolinguistisches Programmieren (NLP) und kindzentrierte Verfahren.

Ist Stottern heilbar?
Laut Dr. Preetz werden seelische Ursachen in den gängigen Behandlungsansätzen entweder vollständig ausgeschlossen oder als wenig bedeutsam angesehen. Selbst verschiedene psychotherapeutische Methoden behandeln bei der Therapie des Stotterns auf der Symptomebene. So ist es aufgrund der gängigen Behandlungspraxis nicht verwunderlich, dass in medizinischen Fachkreisen noch immer der fatale Grundsatz gilt: Stottern ist nicht heilbar.

Wie schon beschrieben, kann der stotternde Patient jedoch in entspannter und angstfreier Situation problemlos flüssig sprechen. Das Stottern tritt umso stärker zu Tage, je mehr eine Situation bewusst oder unbewusst mit Ängsten verbunden ist. Wenn es mir gelingt, in den betreffenden Situationen die Angst zu vermindern, wird der Patient natürlich wieder leichter und flüssiger sprechen können, erklärt Dr. Preetz. Bereits vor einem halben Jahrhundert wurde von dem amerikanischen Hypnotherapeuten Dave Elman gezeigt, dass Stottern heilbar ist, und zwar durch die Anwendung der Hypnoanalyse. Diese Form der Hypnosebehandlung (und nicht die allgemein übliche Suggestionstherapie in Hypnose) ist die einzige mir bekannte Therapie, die das Stotterproblem an der Wurzel packt, so der Hypnosetherapeut und Leiter des Instituts für Klinische Hypnose Magdeburg weiter.

Ziel der Hypnoanalyse ist es, die Kommunikation mit dem Unterbewusstsein zu verbessern, um dann erkenntniserweiternd und tiefenbezogen mit dem Unbewussten zu arbeiten. Denn in der Mehrzahl der Fälle entsteht das Stottern in der Kindheit in einer Situation, in der ein Kind den Konflikt hatte, sprechen zu wollen, aber nicht zu dürfen oder aber gezwungen wurde, zu sprechen, obwohl er/sie nichts sagen wollte. Wenn die auslösende Situation in der Hypnoanalyse bewusst gemacht wird, verliert sie ihre krankmachende Wirkung. Das Stottern bessert sich oder kann ganz geheilt werden.
Weitere Informationen zu Dr. Norbert Preetz und seinen Heilmethoden finden Sie im Internet auf www.hypnose-doktor.de.

Das Institut für Klinische Hypnose Magdeburg wurde 2012 von Dr. Norbert Preetz gegründet.
Dr. Norbert Preetz studierte klinische Psychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und promovierte und arbeitete anschließend an der Klinik für Neurologie und Psychiatrie der Medizinischen Akademie der heutigen Universität Magdeburg. Sein Interesse gilt vor allem alternativen Methoden mit dem Ziel der schnellen und effizienten Behandlung von Ängsten und Leistungsblockaden. Seit Beginn seiner Studienzeit beschäftigt er sich intensiv mit Hypnose und absolvierte zahlreiche Hypnose-Ausbildungen im In- und Ausland. Dr. Preetz verfügt über eine zwanzigjährige Erfahrung als klinischer Psychologe mit eigener Praxis und ist als Referent, Trainer und Autor tätig. In seinem vom unabhängigen Institut für Gesundheit zertifizierten Patientenratgeber Nie wieder Angst beschreibt Dr. Preetz vier Selbstheilungstechniken, mit deren Hilfe sich Ängste innerhalb von Minuten lösen lassen. Außerdem konnte er in zahlreichen Fernsehbeiträgen die Wirksamkeit seiner Behandlungsmethoden erfolgreich demonstrieren. Weitere Infos unter www.hypnose-doktor.de.

Kontakt
Institut für Klinische Hypnose Magdeburg
Dr. Norbert Preetz
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