Ein Jahr Angehörigen Akademie – Rückblick und Ausblick

Die Angehörigen-Akademie der AGAPLESION BETHANIEN DIAKONIE geht im Januar 2012 in das zweite Jahr. Das Magazin EINBLICK sprach mit Akademieleiter Andreas Wolff über das zurückliegende Jahr und die
Pläne für 2012.
Ein Jahr Angehörigen Akademie - Rückblick und Ausblick

Wie zufrieden sind Sie mit dem Start der Angehörigen-Akademie?

Wolff: Unsere Einschätzung hinsichtlich des hohen Informationsbedarfs in den Bereichen Pflege, Demenz, Recht und Psychiatrie hat sich bestätigt. Die Vorträge wurden gut angenommen, genauso wie der Büchertisch. Insgesamt kamen rund 800 Besucher alleine zu den Vorträgen an unseren Standorten. Die Workshops und Seminare fanden dagegen weniger Anklang. Hier gibt es 2012 Alternativangebote.

Welche Themen waren denn von besonderem Interesse?

Wolff: Im Bereich Recht war es das Thema „Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht“, gerade weil die Komplexität dieser Thematik viele Fragen aufwirft und damit auch Unsicherheit. „Leistungen der Pflegeversicherung“ war ein weiterer Vortrag, der auf hohe Resonanz stieß. Und natürlich die Vorträge über Demenz, von der Früherkennung bis hin zum Umgang
mit dementen Menschen. Hier war deutlich zu spüren, dass insbesondere betroffene Angehörige nach Wegen suchen, sich zu informieren.

Mit der Resonanz auf die Vorträge aus dem Bereich Psychiatrie sind wir auch sehr zufrieden. Vor allem der Vortrag „Depression oder etwas depri?“ hatte viele Zuhörer. Wir werden das Thema auf jeden Fall auch in 2012 wieder anbieten.

Im März 2011 startete im Rahmen der Angehörigen-Akademie die Selbsthilfegruppe für Angehörige von Menschen mit Demenz. Wie ist hier die Resonanz?

Wolff: Bereits zum ersten Termin Anfang März kamen 16 Angehörige, eine unglaubliche Zahl, wenn Sie bedenken, dass eine Gruppe in der Regel mit zwei oder drei Teilnehmern startet. Besonders gut kam bei den Teilnehmern an, dass wir während der Gruppentreffen den zu pflegenden Angehörigen kostenfrei in unserer Tagesstätte betreut haben.

Jetzt zum Ende des Jahres hat sich ein fester Kern von acht bis zehn Angehörigen gebildet. Dank der Unterstützung durch die Alzheimer Gesellschaft Berlin e. V. in Person von Frau Matter ist die Gruppe zu einer festen Einrichtung im Angebot der Angehörigen-Akademie geworden. Dank gilt auch der Hausleiterin vom BETHANIEN SOPHIENHAUS, die die Gruppe mit viel Engagement moderiert.

Was haben Sie für 2012 geplant?

Wolff: Es gibt wieder diverse Vorträge über Demenz, aber wir haben auch Neues im Programm. So greifen wir 2012 erstmals das Thema „Gewalt in der Pflege“ auf, zeigen Möglichkeiten der tiergestützten Therapie in der Pflege auf, behandeln das Thema Bestattungsvorsorge und gehen auf das Thema Humor in der Pflege ein. Natürlich gibt es auch wieder Vorträge in den Bereichen Recht und Psychiatrie, und die Selbsthilfegruppe für Angehörige von Menschen mit Demenz wird fortgeführt.

Neu sind Grundkurse speziell für pflegende Angehörige zu Demenz und Kinaesthetics. Beide Kurse sind kostenfrei, da sie von der Barmer Ersatzkasse bezahlt werden. Neu sind auch Vorträge in türkischer Sprache in der Tagespflege BETHANIEN TABEA in Kreuzberg.

Ab wann gibt es das neue Programm?

Wolff: Ab 1. Dezember kann es bei der AGAPLESION BETHANIEN DIAKONIE telefonisch unter (030) 89 79 12 724 oder per E-Mail an akademie@bethanien-diakonie.de bestellen werden.
Es ist auch möglich, sich das Programm ab sofort unter www.bethanien-diakonie.de aus dem Internet herunterzuladen.
AGAPLESION BETHANIEN DIAKONIE gemeinnützige GmbH

Die AGAPLESION BETHANIEN DIAKONIE ist ein gemeinnütziges Unternehmen in christlicher Trägerschaft. Es engagiert sich seit mehr als 125 Jahren in Berlin für die Unterstützung von kranken und sozial schwachen Menschen. Die Gründung erfolgte durch die ersten Diakonissen der Schwesternschaft Bethanien. In Berlin ist das gemeinnützige Unternehmen zur Zeit an 9 Standorten mit unterschiedlichen Leistungsangeboten im Bereich Wohnen & Pflege vertreten – mit Seniorenresidenzen für betreutes Wohnen, Tagespflegestätten, ambulanter Pflege, vollstationären Pflegeeinrichtungen für Senioren in allen Pflegestufen und Pflegeheimen für Menschen mit chronisch psychischen Erkrankungen.

Seit 2005 gehört das gemeinnützige Unternehmen zu AGAPLESION, seit 2010 firmiert es unter dem Namen AGAPLESION BETHANIEN DIAKONIE.

AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft

Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main wurde 2002 gegründet, um christliche und soziale Einrichtungen vor Ort zu stärken und zukunftsfähig zu gestalten. Zu dem modernen Gesundheitskonzern gehören aktuell 80 Einrichtungen, darunter 22 Krankenhäuser und 32 Senioren- und Pflegeeinrichtungen. 12.000 Mitarbeiter sorgen für eine patientenorientierte Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Die AGAPLESION gAG versorgt in ihren Krankenhäusern mit rund 5.100 Betten über 214.000 Patienten. Die Seniorenzentren verfügen über ca. 2.750 Betten in der Pflege und zusätzlich 810 betreute Wohnungen. Der Jahresumsatz liegt bei 620 Millionen Euro.

AGAPLESION BETHANIEN DIAKONIE gGmbH
Andreas Wolff
Paulsenstraße 5-6
12163 Berlin
wolff@bethanien-diakonie.de
+49 30 89 79 12 724
http://www.bethanien-diakonie.de