Experteninterview Gebäudemanagement: Arbeitgeber müssen für Fachkräfte attraktiv sein

Experteninterview Gebäudemanagement: Arbeitgeber müssen für Fachkräfte attraktiv sein

Torsten Kohn

Das Interview mit Herrn Torsten Kohn von der Firma Sarikohn wurde durchgeführt von Ulrike Neideck, Marketing Managerin bei KIMBERLY-CLARK PROFESSIONAL*.

Herr Kohn können Sie uns bitte einen kurzen Abriss über den aktuellen GBR-Markt geben? (Marktvolumen, Anzahl Unternehmen, Anzahl Mitarbeiter, Trendfaktoren)

Antwort: Es werden in Deutschland ca. 13 Mrd. Euro mit rund 32.000 Betrieben und 350T Mitarbeitern umgesetzt. 2.500 Unternehmen sind federführend in diesem Geschäft; das sind ca. 85% des Marktes. Ein deutlicher Trend ist nach wie vor die Globalisierung und die Ausweitung der anzubietenden Dienstleistungen, d. h. heute wird von Dienstleistern immer mehr verlangt. Dies wird nicht nur vom großen Multidienstleistern verlangt. Der Markt fragt zunehmend nach dem Service aus einer Hand. So werden vor allem technische Dienstleistungen, aber auch spezielle Services im Bereich Catering, Sicherheitsdienste sowie kaufmännische Leistungen gefragt. Das Facility Management wird ständig vielfältiger und professioneller.

Sie kennen das Konzept für einen gesunden Arbeitsplatz von KIMBERLY-CLARK PROFESSIONAL*. Was halten Sie als Experte für Gebäudereinigung davon?

Antwort:Dieses zukunftsweisende Konzept gewinnt ständig an Aktualität. Viele Gebäudereiniger haben bereits heute ein wirkliches Problem, Fachkräfte einzustellen beziehungsweise in ihren Unternehmen zu halten. Ein Arbeitgeber, der sich um Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeiter kümmert, ist sicherlich attraktiver als einer, der sich darum nicht schert. Das ist nur die eine Seite der Medaille. Fehlzeiten sind in allen Branchen ein Riesenproblem. Wenn allerdings mit professionellen Maßnahmen einer zu starken Ausbreitung von Krankheiten vorgebeugt werden kann, wird sich das nicht nur direkt im Arbeitsablauf deutlich machen, sondern auch zufriedene Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zur Folge haben. Gleichzeitig freut sich der Arbeitgeber über mehr Effizienz. Da hat Ihr Konzept in meinen Augen sehr gute Lösungsvorschläge. Eine hygienische Vorbeugung gegen die Verbreitung von Infektionskrankheiten ist beispielsweise in der Küche durch gezielte Maßnahmen im Rahmen von HACCP schon lange „State oft the Art“ und wird sogar behördlich überprüft. Warum sollen also vorbeugende Maßnahmen nicht auch in anderen Bereichen helfen? Ihr Beratungsangebot ist hier vorbildlich.

Gibt es etwas Vergleichbares auf dem Markt?

Antwort: Gesundheitsförderung ist ja nicht wirklich neu, Krankenkassen nehmen sich diesem Thema schon länger an. Es werden vorbeugende Maßnahmen wie in der Konzeption „Active Office“ in Banken und Versicherungen umgesetzt. Allerdings ist der Ansatz von The Healthy Workplace Project* bei Ihnen neu und eröffnet eventuell eine Ära an Hygieneverständnis und Hygieneumsetzung. Hier hat mich Ihr Beratungskonzept überzeugt.

Wie kann der Gebäudereiniger / Dienstleister profitieren?

Antwort: Die heutige Dienstleistungserbringung im Gebäudereinigungsbereich findet stark preisgetrieben im Verdrängungswettbewerb statt. Jegliche Innovation sollte von modernen Gebäudereinigungsunternehmen mit offenen Armen angenommen werden. Ein Konzept wie Ihres hilft, sich von der Masse abzuheben und sich mit den Problemen sowie Bedürfnissen der Kunden zu beschäftigen und konzeptionelle Hilfe anzubieten. Auch bei den eigenen Reinigungskräften stellt sich ein niedriger Krankenstand vor allem in den Lohnfolgekosten deutlich besser dar. Also eine klare Win-Win-Situation!

Sind alle Gebäudereiniger offen für ein solch innovatives Konzept und haben die Dienstleister den richtigen Kontakt bzw. Ansprechpartner vor Ort?

Antwort: Selbstverständlich sind nicht alle Gebäudereinigungsunternehmen für Innovationen zu haben, jedoch ist bei sehr vielen Betrieben ein deutliches Streben nach Innovationen und Konzeptionen zu spüren. Viele dieser Unternehmen haben keine eigene Produktentwicklungsabteilung und sind auf Konzepte der herstellenden Industrie angewiesen. Die Vermarktung ist hierbei entscheidend. Und hier sind Sie Vorreiter. Der Dienstleister darf sich nicht überrumpelt fühlen, sondern muss im Prozess integriert sein. Dann findet man deutlich klarere Unterstützung. Die Ansprechpartner sind in der Regel der Einkauf bzw. die technischen Abteilungen des jeweiligen Kunden. Um den Vorteil der einzusparenden Krankheitskosten anzubringen, ist das Gespräch mit Personalleitern oder Geschäftsführern notwendig. Meines Erachtens ist der Doppelpack, bestehend aus der direkten Ansprache durch Ihren Außendienst und dem Vertrieb des Dienstleisters, der Schlüssel zum Erfolg. Gemeinsam können Sie gewinnen.

Ist unser Konzept für einen gesunden Arbeitsplatz aus Ihrer Sicht vollständig und schlüssig oder gibt es Bereiche, wo wir neu ansetzen müssen?

Antwort: Das Konzept ist aus meiner Sicht vollständig, schlüssig und rund. Aber wenn sich in der Umsetzung Verbesserungsansätze aufzeigen, sollten Sie am Ball bleiben. Dafür ist Ihr Unternehmen bekannt. Innovationen gepaart mit zukunftsweisenden Lösungsvorschlägen sind Ihnen nicht fremd!

Welchen Stellenwert hat Meinungsbildung in diesem Segment? Und wen sollten wir überzeugen?

Antwort: Meinungsbildung ist gerade im Segment Gebäudereinigung das A und O! Beginnend bei ausgewählten Landesinnungen, über die GEFMA zur RAL-Gütegemeinschaft Gebäudereinigung, weiter zur ISSA. All diese Organisationen sind starke Meinungsbildner. Allerdings ist die reine Mitgliedschaft nicht entscheidend, sondern das aktive „Kümmern“ in der Organisation. Da liegen Möglichkeit und Chance für Sie.

In welchen Segmenten sehen Sie weitere Chancen?

Antwort: Ganz grundsätzlich sehe ich The Healthy Workplace Project* in allen Segmenten! Der Dienstleister ist hierbei eine klare Umsetzungsunterstützung. Wenn Sie diesen überzeugt haben, bringt er Sie in all seine Kundensegmente. Zusätzlich sehe ich starke Nachfrage in Gemeinden und Kommunen. Gerade diese haben gegen entsprechende positive Publicity sicherlich nichts einzuwenden. Sie sollten auch Kindertagesstätten, Alten- und Pflegeheime nicht vergessen. Hier sehe ich ein großes Potential und vor allem auch ein großes Bedürfnis.

Ich danke Ihnen – Herr Kohn – für die klaren Worte.

Über KIMBERLY-CLARK PROFESSIONAL*: KIMBERLY-CLARK PROFESSIONAL* ist der Partner für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, wenn es um ausgezeichnete Arbeitsplätze geht. Mehr Information erhalten Sie unter: www.kcprofessional.com/de

Über Kimberly-Clark: KIMBERLY-CLARK PROFESSIONAL* ist ein Geschäftsbereich der Kimberly-Clark Corporation, deren internationale Marken ein unverzichtbarer Teil des Lebens von Menschen in mehr als 150 Ländern sind. Tag für Tag vertrauen Menschen auf der ganzen Welt den Produkten von KIMBERLY-CLARK PROFESSIONAL*, wenn es um Gesundheit, Hygiene und Produktivität geht – sie vertrauen auf Marken wie KLEENEX® und SCOTT® Toilettenpapier, Handtücher, Waschlotionen, Seifen und Handdesinfektionsmittel; WYPALL* und KIMTECH* Wischtücher; KLEENGUARD* und JACKSON SAFETY* Sicherheitslösungen. Zum vierten Mal in Folge belegte das Unternehmen in 2012 einen vorderen Platz auf der Liste als bester Arbeitgeber, ausgezeichnet vom „Great Place to Work Institute“. Zum achten Mal in Folge steht Kimberly-Clark auch im Jahre 2011 wieder in der Liste des Financial Times Börsenindex für Güter (FTSE4Good) und des Dow Jones Nachhaltigkeitsindex. In 2012 wurde Kimberly-Clark auch vom Ethisphere-Institute – einer Expertenkommission für ethische Unternehmensführung – als eines der weltweit ethischsten Unternehmen ausgezeichnet. – Die aktuellsten Nachrichten über Kimberly-Clark und die 140-jährige Firmengeschichte finden Sie unter www.kimberly-clark.com

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