Fehlfunktionen der Schilddrüse

Störung in der Schaltzentrale

Fehlfunktionen der Schilddrüse

Die Schilddrüse ist nur so groß wie eine Walnuss – und dennoch ein Organ von enormer Bedeutung. Sie produziert Hormone, die großen Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System, den Stoffwechsel und die Verdauung haben. Gibt es Probleme mit der Schilddrüse, kann schnell der gesamte Organismus aus dem Lot geraten.

Schilddrüsenerkrankungen gehören in Deutschland mittlerweile zu den Volkskrankheiten: Rund ein Drittel der Bevölkerung ist davon betroffen – Frauen viermal häufiger als Männer. „Viele bemerken die Veränderung der Schilddrüse jedoch erst spät“, sagt Marc Philippbaar. Er ist Leitender Oberarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie an der Asklepios Klinik Burglengenfeld und weiß, woran man auch als Laie eine Fehlfunktion erkennen kann. Schüttet das schmetterlingsförmige Organ zu viele Hormone aus – man spricht dabei von einer Überfunktion -, regt es Stoffwechsel und Herz-Kreislauf-System an. Die Betroffenen kommen leichter ins Schwitzen oder verlieren an Gewicht, obwohl sie genug essen. Weitere typische Symptome sind Nervosität, Schlaflosigkeit, Herzrasen oder allgemeines Unwohlsein und Verdauungsbeschwerden.
Komplett gegenteilig äußert sich eine Unterfunktion. Dabei kann die Schilddrüse nicht genügend Hormone produzieren. Die Folge: der Stoffwechsel schaltet in seiner Arbeit einen Gang zurück. „Die Patienten fühlen sich deshalb oft schlapp und müde, sind blass und frieren leicht“, so der Mediziner. Sie neigen außerdem zu einem niedrigen Blutdruck und nehmen häufig an Körpergewicht zu. „Auch wenn die Symptome selbst eher unbedenklich erscheinen, sollte man eine Fehlfunktion nicht auf die leichte Schulter nehmen.“ Unbehandelt könne sie zu vielseitigen organischen und vegetativen Erkrankungen führen.

Rat vom Experten
Um aber wirklich sicher zu gehen, ob und an welcher Form einer Fehlfunktion man leidet, sollte man einen Arzt aufsuchen. Der kann über einen Bluttest den sogenannten TSH-Wert bestimmen. Der Botenstoff, der die Hormonproduktion der Schilddrüse anregt, deutet – je nachdem wie hoch konzentriert er im Blut vorkommt – auf eine Über- oder Unterfunktion hin. Eine Ultraschalluntersuchung kann außerdem Aufschluss darüber geben, ob die Schilddrüse vergrößert oder verkleinert ist und zeigt, ob sich knotige Veränderungen gebildet haben. Sie sind häufig Ursache einer Funktionsstörung. Die erste Untersuchung führt in der Regel der Hausarzt durch. Besteht der Verdacht einer Erkrankung, kann er an einen Spezialisten weiterverweisen. In der Asklepios Klinik in Burglengenfeld gibt es für Betroffene zum Beispiel eine spezielle Schilddrüsen-Sprechstunde.

Vorbeugen fällt schwer
Einer Fehlfunktion vorzubeugen, ist laut Philippbaar nur schwer möglich: „Meist sind die Ursachen dafür erblich bedingt oder durch Entzündungen hervorgerufen.“ Einzig Jodmangel könne man durch bewusste Ernährung oder durch synthetische Präparate entgegenwirken. Ist erst einmal eine Erkrankung aufgetreten, reguliert sich die Schilddrüse meist nicht wieder von selbst. Man kann sie aber dabei unterstützen. Bestimmte Medikamente helfen, eine Funktionsstörung positiv zu beeinflussen. Reicht das nicht mehr aus, kann eine Operation oder Radiojodtherapie notwendig werden. „Die passende Behandlung legt ein Schilddrüsen-Spezialist nach einer genauen Untersuchung fest“, weiß Philippbaar. Hält man sich an dessen Empfehlung, ist ein beschwerdefreies Leben möglich.

Die Asklepios Gruppe gehört zu den größten privaten Klinikbetreibern in Deutschland.

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Asklepios Kliniken Niederbayern/Oberpfalz
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