Grauer Star Operation: Was ist eine Multifokallinse

Kunstlinsen wie die Multifokallinse finden heute vielfach Anwendung bei Grauem Star

Grauer Star Operation: Was ist eine Multifokallinse

Eine Routineoperation in Deutschland: Die Graue Star Operation. (Bildquelle: © Matthias Krüttgen – Fotolia)

Die Grauer Star Operation zählt zu den Routineoperationen in Deutschland. Laut Schätzung von Experten wird sie rund 800.000 Mal im Jahr durchgeführt, meist ambulant beim Augenarzt. Dabei wird die natürliche Augenlinse, die sich im Laufe der Zeit eingetrübt hat, durch eine Multifokallinse oder eine andere künstliche Linse ersetzt. Eine Multifokallinse hat eine ganze Reihe von Vorteilen gegenüber Standard Kunstlinsen. Sie kann nicht nur eine Katarakt, sondern auch eine Fehlsichtigkeit in der Nähe und in der Ferne korrigieren. Dadurch wird eine Brille als zusätzliche Sehhilfe sehr häufig überflüssig.
Im Vorfeld einer Operation am Grauen Star ist es sehr wichtig, die richtigen Kunstlinsen mit Bedacht auszuwählen. Denn je nach Typ kann nicht nur die Katarakt, sondern auch eine vorhandene Fehlsichtigkeit umfassend und dauerhaft korrigiert werden.

Multifokallinse gegen Altersweitsichtigkeit und Kurzsichtigkeit

Viele Personen benötigen mit zunehmendem Lebensalter eine Lesebrille. Sie können das Geschriebene oftmals nur undeutlich oder verschwommen erkennen. Dieses Phänomen wird Altersweitsichtigkeit genannt und ist ebenso wie der Graue Star eine völlig normale Alterserscheinung, die keinerlei krankhaftes Geschehen darstellt. Beim Grauen Star stehen eine operative Korrektur und der Einsatz von Standard Kunstlinsen oder Premiumlinsen an. Dabei ist die Multifokallinse ein visueller Multitalent, der zu den Premiumlinsen gezählt wird. Sie besitzt mehrere Brennpunkte, die scharfes Sehen in der Nähe und der Ferne ermöglichen können. Die betreffenden Personen benötigen nach der Operation weder eine Lesebrille, noch eine Gleitsichtbrille.

Bei Grauem Star und Fehlsichtigkeit verhelfen Premiumlinsen und Sonderlinsen zu mehr Sehkomfort

Premiumlinsen sind Kunstlinsen mit Sonderfunktionen. Eine Multifokallinse erfüllt diese Kriterien. Sie kann nicht nur eine Katarakt, eine Kurz- und/oder Weitsichtigkeit, sondern auch weitere Fehlsichtigkeiten korrigieren. Ein wichtiges Beispiel ist die Hornhautverkrümmung, die mehr oder weniger stark ausgeprägt sein kann. In einem solchen Fall sind torische Multifokallinsen bestens geeignet, um das Sehvermögen wieder herzustellen und die Lebensqualität gerade im Alter zu steigern.

Bildquelle: © Matthias Krüttgen – Fotolia

Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.

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