Hermann Imhof auf Stippvisite im MZEB des Krankenhauses Rummelsberg

Politiker eröffnete den Fachtag „Medizin für Menschen mit Behinderung“ und stattete dem MZEB einen Besuch ab – Pflege als Elite bezeichnet

Hermann Imhof auf Stippvisite im MZEB des Krankenhauses Rummelsberg

Rummelsberg. Der Patienten- und Pflegebeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Hermann Imhof war zu Gast in Rummelsberg. Dort stattete er dem ersten in Mittelfranken ansässigen ambulanten Versorgungszentrum für Erwachsene mit geistiger Behinderung oder schwerer Mehrfachbehinderung (MZEB) einen Besuch ab und eröffnete die sechste Auflage des dortigen Fachtages „Medizin für Menschen mit geistiger Behinderung“. Imhof lobte dabei den Pioniergeist am Krankenhaus Rummelsberg: „So ein Zentrum kann kein kleiner Träger aus der Taufe heben und sie waren sehr schnell am Start“, so Imhof.

Zur Diakonie, dem Krankenhaus Rummelsberg und speziell zur Klinik für Neurologie von Chefarzt PD Dr. Martin Winterholler habe er eine Verbundenheit, die über Jahre gewachsen ist, so Imhof. Unter anderem sei sein Vater aufgrund einer Parkinson-Erkrankung hier regelmäßig in Behandlung gewesen. „Darüber hinaus steht Rummelsberg für Teilhabe und Inklusion“, so Imhof, der vor allem den Angestellten und Therapeuten am MZEB Rummelsberg seinen Dank aussprach. „Ich sehe mich als Anwalt für die, die es zu versorgen gilt und gleichzeitig als Anwalt für die, die diese Menschen versorgen. Was Ärzte und Therapeuten hier leisten, ist aller Ehren wert. Sie sind die Garanten dafür, dass so ein Zentrum entstehen kann“, betonte Imhof.

Die Besonderheit: „Wir haben Zeit“

Gemeinsam diskutierten Imhof, Krankenhaus Geschäftsführer Frank Stauch, der Ärztliche Leiter des MZEBs Dr. Frank Kerling, Chefarzt PD Dr. Martin Winterholler und Volker Deeg, Mitglied der Geschäftsführung der Rummelsberger Diakonie, über die Bedeutung der Zentrumsbildung bei der Versorgung von Patienten mit Behinderung im Rahmen eines Pressegesprächs. Volker Deeg betonte, dass für das dezentrale Wohnsetting eine flächendeckende medizinische Versorgungsstruktur entscheidend sei, damit dieser Auftrag funktionieren kann. Schließlich ginge es immer mehr weg von den klassischen Heimen für Menschen mit Behinderung. Das Besondere am MZEB Rummelsberg: „Wir haben hier Zeit“, so Dr. Kerling. Nahestehende Personen können zur Behandlung dazu geholt werden und auch das Zusammenspiel der unterschiedlichen Fachrichtungen sei entscheidend. An einem Tag wird der Patient untersucht und von Therapeuten und Ärzten behandelt. „Unser Ziel ist es, dass es nach einem Tag Lösungen gibt und wir eine Therapieplanung aufsetzen können. Der niedergelassene Kollege erhält dann einen ausführlichen Arztbrief mit einer Therapieempfehlung“, so Kerling weiter. Das Ganze sei keine One-Man-Show sondern interdisziplinär. Mediziner tauschen sich untereinander aus und beurteilen die Erkrankungen gemeinsam – aus verschiedenen Blickwinkeln. Durch das Vorhalten von Psychologie, Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie auf einer Ebene, seien kurze Wege vorprogrammiert. „Vorbild für die Entstehung solcher Zentren sind die Sozialpädi-atrischen Zentren. Durch die Schaffung einer gesetzlichen Struktur in 2015 war es uns möglich, auch für den Erwachsenen-Bereich solche Zentren zu gründen. Wir sind keine Konkurrenz zu niedergelassenen Ärzten, sondern ein neues Angebot für die Nische zwischen stationärer und ambulanter Versorgung“, so Winterholler.

Imhof: „Sie sind die Elite in unserem Land“

Aktuell gibt es in Bayern sechs Zentren. In Mittelfranken wird davon ausgegangen, dass es einen Bedarf für 1.000 Menschen gibt. Imhof schloss das Pressgespräch mit einem Appell an die Pflege ab: „Sie sind die Elite in unserem Land. Wir müssen uns überlegen, was Pflege uns wert ist und dazu müssen wir stehen. Pflege darf nicht als lästiger Kostenfaktor gesehen werden. Vielmehr verhindert eine gute ambulante und stationäre Versorgung der Patienten Kosten im rehabilitativen Bereich.“

Bildunterschrift:

Hermann Imhof (ganz links) imponierte der Pioniergeist am Krankenhaus Rummelsberg und betonte gegenüber Geschäftsführer Frank Stauch, Dr. Frank Kerling und Volker Deeg: „Was Ärzte und Therapeuten hier leisten, ist aller Ehren wert.“

Über das Krankenhaus Rummelsberg:

Das Krankenhaus Rummelsberg, in der Trägerschaft der Sana Kliniken AG, verfügt über 360 Betten und ist südöstlich von Nürnberg gelegen. Das Lehrkrankenhaus der Universität Erlangen-Nürnberg ist in den Fachbereichen Orthopädie und Unfallchirurgie (210 Betten), Neurologie (60 Betten), Innere Medizin (30 Betten) und Geriatrische Rehabilitation (60 Betten) weit über die Grenzen der Metropolregion Nürnberg-Fürth-Erlangen hinaus bekannt. Medizinische und pflegerische Fachkompetenz prägen die Arbeit im Krankenhaus Rummelsberg. Das hochspezialisierte Team aus Ärzten sowie Pflegenden behandelt die Patienten ganz im Sinne des Leitmotivs: „In guten Händen gesund werden“. Mehr Informationen unter www.krankenhaus-rummelsberg.de

Kontakt
Krankenhaus Rummelsberg GmbH
Dominik Kranzer
Rummelsberg 71
90592 Schwarzenbruck
09128 5043365
dominik.kranzer@sana.de
http://www.krankenhaus-rummelsberg.de