Kochsendungen boomen – Übergewicht auch.

Kochsendungen über gesunde Ernährung boomen in Deutschland. Die Botschaft der Sternköche kommt bei den Zuschauern allerdings nicht an.

Kochsendungen über gesunde Ernährung boomen – Übergewicht auch

In Deutschland boomen Kochsendungen. Meisterköche geben Tipps und Anregung. Ihre Botschaft lautet: Ernährt euch von natürlichen Lebensmitteln und bereitet diese schonend zu. Bis ins kleinste Detail wird Schritt für Schritt erklärt, wie gesundes Kochen funktioniert. Die Zuschauer sind allesamt Ernährungsexperten. Sie wissen, dass Sie nicht viel Fett essen dürfen, Kohlehydrate nur zu bestimmten Tageszeiten sinnvoll sind und wie viel Kalorien sie pro Tag benötigen würden. Die im Fernsehen zubereiteten Gerichte sehen wirklich lecker aus und verführen zum nachkochen.

Trotzdem scheint die Botschaft der Köche bei den Zuschauern nicht anzukommen. Obwohl die Anleitungen einfach sind, das Kochen nicht zeitaufwändig und die Zutaten leicht zu besorgen, ernähren sich die Menschen nach wie vor ungesund und von Nahrungsmitteln, die viele chemische Inhaltsstoffe enthalten. Das Fernsehen strahlt regelmäßig und häufig die Sendungen der Sterneköche aus und obwohl die Kochsendungen in Deutschland boomen verändert sich am Übergewicht in Deutschland nichts. Ein Phänomen?

Nein, wenn man sich einmal mit der Psychologie des Abnehmens auseinandersetzt. Essen macht glücklich. Viele der Frust- und Stressesser argumentieren, dass sie jetzt „eine Belohnung brauchen“. „Das habe ich mir verdient, denn ich habe ja sonst nichts im Leben, was mir Freude bereitet.“ Oder „ich habe jetzt viel geleistet, da brauchen ‚die Nerven Nahrung'“. Tatsächlich werden beim Essen Hormone und Stoffwechselprozesse angekurbelt. Die Endorphinausschüttung ist hoch, z. B. beim Genuss einer Tafel von Schokolade. Durch Zucker wird nicht nur das Bauchspeicheldrüsenhormon Insulin aktiviert, auch die Serotoninproduktion läuft auf Hochtouren. Stoffe, welche Menschen glücklich machen – aber auch süchtig.

Abnehmen lernen bedeutet, genau da ansetzen, wo auch jede Abhängigkeitstherapie ansetzt: Im Kopf. Kein Raucher kann den Glimmstängel beiseite legen, ohne dass er den Willen dazu hat. Und das, obwohl auch alle Raucher wissen, wie krank sie ihre Sucht macht. Selbst schwer kranke Raucher, die bereits an Krebs leiden, schaffen es nicht, sich ihr ungesundes Laster abzugewöhnen. Deshalb nutzt es auch nichts, die theoretischen Kenntnisse in Sachen Ernährung zu wissen und sogar die Umsetzung bis ins Detail erklärt zu bekommen. Viel wichtiger ist es, den so genannten „inneren Schweinehund“ zu überwinden. Immer mehr Menschen wenden sich an einen Abnehmcoach oder besuchen ein Abnehmcamp, denn sie schaffen es ohne Hilfe nicht, ihr Verhalten zuverändern. Warum wir abnehmen müssen, ist uns bekannt. Wie wir die Tipps der Fernsehköche umsetzen sollten, wissen wir auch. Nun müssen wir dringend an unserer inneren Einstellung arbeiten. Und das ist wahrscheinlich das Schwerste beim Sprung vom Übergewichtigen zum Abnehmwilligen.

Nur, wenn der Leidensdruck groß genug ist und wir uns bewusst machen, wie viel unser übergewichtiger Körper leisten muss, wenn wir uns vor lauter Fett kaum noch bewegen können oder starke Schmerzen verspüren – dann setzt bei einigen Menschen der Prozess im Kopf ein. Dann WOLLEN wir wirklich abnehmen. Doch bis dahin ist es für viele noch ein weiter Weg.

Gesundheitscoaching

Uwe Hampel
Uwe Hampel
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