„Kompression ist Basis der Venenbehandlung“

Österreichische Gesellschaft für Lymphologie veranstaltet Fortbildung
am 20. März 2013 im OÖ. Kulturquartier, Linz, OK-Platz 1

"Kompression ist Basis der Venenbehandlung"

Wer viel sitzt, sollte bereits ab 40 Jahren zur Vorsorge.

LINZ – Volkskrankheit Gefäßerkrankungen: Rund 15 Prozent aller Österreicherinnen und zwölf Prozent der Österreicher haben mit Venenentzündungen gesundheitliche Probleme. „Basis jeder Venenbehandlung ist die Kompression“, erklärt Dr. med. univ. Renato Kasseroller von der Österreichischen Gesellschaft für Lymphologie. 300 Experten aus mehreren Ländern diskutieren beim „Österreichischen Kompressionstag“ am 20. März 2013 im OÖ. Kulturquartier in Linz (www.kompressionstag.at) über aktuelle Entwicklungen.

Die menschlichen Venen transportieren jeden Tag etwa 7.000 Liter Blut. Weiten sich die Venen zu sehr, schließen die Venenklappen nicht mehr richtig und das Blut staut sich. Kalte Füße und reduzierte Gehstrecken sind laut Prim. Univ. Prof. Dr. med. Josef Auböck, Abteilung für Dermatologie und Venerologie am AKH Linz, erste Alarmzeichen. Viele Venen würden zunächst keine Beschwerden machen. Mit Kompressionen kann der Patient späteren Erkrankungen vorbeugen, so Auböck. „Die Venen halten länger den Belastungen stand, wenn sie zwischendurch entlastet werden.“ Wenn die Beine anschwellen und Krampfadern sichtbar werden, bestehe dringender Handlungsbedarf. Rund 70.000 operative Eingriffe werden jährlich österreichweit in diesem Bereich getätigt. Dadurch könne die Lebensqualität in der Regel wieder komplett hergestellt werden, so der Venenspezialist. „Wer viel sitzt und steht, sollte bereits ab 40 Jahren zur Vorsorge“, rät Prim. Auböck.

Alle Berufsgruppen mit Tätigkeiten im Stehen sollten Kompressionsstrümpfe tragen, empfiehlt Dr. med. univ. Renato Kasseroller (Salzburg). Das Material für diese Kompressionen werde immer moderner, die Textilien laufend verbessert, so Kasseroller. Für Sportler habe die Kompressionskleidung noch eine andere Wirkung: Mit ihr lassen sich die Leistung steigern und die Regeneration beschleunigen.

Beim Österreichischen Kompressionstag am 20. März in Linz finden die Veranstaltungen für das Plenum ab 9 Uhr als Mischung aus Frontalvortrag und Podiumsdiskussion statt. In den anschließenden Workshops wird das praktische Arbeiten in den verschiedenen Techniken der Kompressionstherapie präsentiert und die Teilnehmer darin geschult.
Zielgruppen der Fortbildung sind Ärzte, Therapeuten und Pflegepersonal aus den Fachbereichen Phlebologie und Lymphologie sowie Sportmediziner und der Sport-Fachhandel. Die Veranstaltung wird von der Österreichischen Akademie der Ärzte mit DFP-Punkten approbiert. Jeder Teilnehmer erhält das Weiterbildungszertifikat (Refresher) der Österreichischen Gesellschaft für Lymphologie (ÖGL).

Bildtext: Wer viel sitzt, sollte bereits ab 40 Jahren zur Vorsorge. 300 Experten beim Kompressionstag am 20. März 2013 in Linz über die Volkskrankheit Gefäßerkrankungen. (Foto: Werr für ÖGL)

Bildrechte: @ Christoph Werr für OEGL

Über die Österreichische Gesellschaft für Lymphologie (ÖGL)
Die gemeinnützige Österreichische Gesellschaft für Lymphologie (ÖGL) fördert die wissenschaftliche Forschung auf dem Gebiet der Lymphologie und der damit zusammenhängenden Disziplinen und Grenzgebiete sowie deren Anwendung in der Praxis im Interesse einer besseren Patientenversorgung. Die ÖGL optimiert und standardisiert Therapiemöglichkeiten lymphologischer Krankheitsbilder und der diesbezüglichen Ausbildung. Sie fördert die Fortbildung auf dem interdisziplinären Gebiet der Lymphologie und der angrenzenden Gebiete, insbesondere der Allgemeinmedizin, Chirurgie, Gefäßchirurgie, Plastischen und Wiederherstellungschirurgie, Dermatologie, Internen Medizin und Physikalischen Medizin, nach Möglichkeit in Zusammenarbeit mit der gesetzlichen Standesvertretung und mit den für diese Fächer zuständigen Instituten und Universitätskliniken.

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