Martin-Luther-Krankenhaus als „Schmerzfreie Klinik“ rezertifiziert

Schmerz, lass nach! Früher war klar: Wer sich operieren ließ, musste mit Schmerzen vorübergehend leben. Inzwischen geht es auch anders. Kliniken können sich vom TÜV Rheinland als „Schmerzfreie Klinik“ zertifizieren lassen. Die Auflagen sind streng. Jetzt wurde das Martin-Luther-Krankenhaus in Berlin erfolgreich rezertifiziert.

Das Rezertifizierungsaudit zur Beurteilung des Qualitätsmanagementsystems „Akutschmerztherapie“ durch den TÜV Rheinland bestätigte erneut die hohe Kompetenz des Martin-Luther-Krankenhauses als „Schmerzfreie Klinik“. Bereits seit 2010 sind alle chirurgischen Abteilungen des Hauses für das professionelle Schmerzmanagement während aller Behandlungsphasen zertifiziert. Das Martin-Luther-Krankenhaus kann das Zertifikat zur „Schmerzfreien Klinik“ nun für weitere drei Jahre führen.
Die Auditorinnen zeigten sich begeistert, dass nicht nur Empfehlungen aus dem vorausgegangenen Audit konsequent umgesetzt wurden, sondern auch eigene Verbesserungsvorschläge die Qualität weiter steigern konnten. Die offene Kommunikation, professionelles Handeln, hervorragende Fachkenntnisse, das Einhalten der formalen Anforderungen, die professionelle Standardisierung der Prozesse und das hohe Interesse und Engagement aller Chefärzte und Mitarbeiter zeichneten das Martin-Luther-Krankenhaus im Besonderen aus. Die aktiv vorangetriebenen Zusatzqualifizierungen der „Pain-Nurses“ konnte zusätzlich überzeugen. So unterscheidet sich das Martin-Luther-Krankenhaus in diesem Bereich deutlich von anderen Kliniken in Berlin. Besonders wichtig ist der lückenlose Ablauf der Prozesse in der Schmerzbehandlung. Die Standards sind so festgelegt, dass jeder medizinische Mitarbeiter zu jeder Zeit weiß, welche Schritte zu tun sind. Ziel ist es, Patienten einen möglichst schmerzfreien Zustand zu gewährleisten. Dafür werden sie regelmäßig befragt und können ihren Zustand auf einer Skala zwischen 0 (kein Schmerz) bis 10 (unerträglicher, schlimmster je erlebter Schmerz) selber einschätzen. Bei dieser individuellen Einschätzung werden sie von den Mitarbeitern der Pflege einfühlsam unterstützt.
Studien haben gezeigt, dass starke Schmerzen nach einer Operation nicht nur auf die Stimmung schlagen, sondern auch die Heilung verzögern und sogar das Immunsystem in Mitleidenschaft ziehen können. Auch wenn eine völlige Schmerzfreiheit nicht garantiert werden kann, ist es doch das Ziel, das Patienten während der gesamten Phase der Behandlung, vor und nach Operationen, möglichst wenig Schmerzen erleiden müssen. Neben eines konsequenten Monotorings durch das Pflegepersonal kommen dabei z. B. Medikamente zum Einsatz, die schon während der Operation gegeben oder auch vom Patienten über Katheter selbst gesteuert werden können.
Um die Auszeichnung „Schmerzfreie Klinik“ zu erhalten, müssen Krankenhäuser die medizinische Leitlinie der Deutschen Vereinigung für Interdisziplinäre Schmerztherapie und der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin einhalten. Dazu gehören u. a. speziell geschultes Pflegepersonal, der Einsatz medizinischer Geräte, wie etwa elektronisch betriebene Pumpen für die regelmäßige Abgabe von Medikamentendosen und das schnelle Handeln, sobald ein Patient über Schmerzen klagt. Für die Patienten bedeutet das z. B. eine maximale Schmerzreduktion bei minimalen Nebenwirkungen, weniger Komplikationen und geringeres Risiko für chronische Schmerzen.
Die Rezertifizierung findet im Oktober 2016 statt, das nächste Überwachungsaudit im Oktober 2014.

Das Martin-Luther-Krankenhaus in Berlin-Wilmersdorf, ein Unternehmen der Paul Gerhardt Diakonie, ist ein Akut- und Unfallkrankenhaus und Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Das 1931 gegründetes Haus in zentraler und dennoch ruhiger Lage verfügt über 285 Betten und beschäftigt rund 660 Mitarbeiter; jährlich werden in Kliniken und Zentren ca. 13.000 Patienten stationär und 17.000 Patienten ambulant versorgt. Zu den Abteilungen gehören u. a. die Klinik für Allgemein-, Gefäß- und Viszeralchirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Innere Medizin, Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Orthopädie und Unfallchirurgie, Plastische, Ästhetische und Handchirurgie und Radiologie und Nuklearmedizin. Die Rettungsstelle ist rund um die Uhr das ganze Jahr über geöffnet.

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