Mehr Behandlungsspielraum für Physiotherapeuten möglich

Modellprojekt zeigt Patientennutzen

(ddp direct) Berlin, Dortmund, 24. Juni 2013 – Seit Juni 2011 läuft ein deutschlandweit einzigartiges Modell-Projekt, das Physiotherapeuten erweiterte Behandlungsspielräume einräumt. Das erste Zwischenergebnis zeigt nun: Die Patienten sind mit der Behandlung sehr zufrieden. Weniger Schmerzen, eine höhere Lebensqualität und bessere Funktionsfähigkeiten nach der Behandlung sind die tendenziellen Ergebnisse.

Die Direktkrankenkasse BIG direkt gesund und der Bundesverband selbständiger Physiotherapeuten – IFK e.V. testen in 40 Modell-Praxen in Westfalen-Lippe und Berlin, wie sich größere Handlungsspielräume der Therapeuten auf die Versorgungsqualität der Patienten und die Entwicklung der Behandlungskosten auswirken. Mit dem Modellvorhaben (§ 63 Abs. 3 b SGB V) sollen grundlegende Voraussetzungen für einen direkten Zugang zum Physiotherapeuten auch in Deutschland untersucht werden. „Die Trendanalyse des Modellvorhabens spricht aktuell für einen erweiterten Behandlungsspielraum in der Physiotherapie“, so Ute Repschläger vom Bundesverband selbständiger Physiotherapeuten – IFK e.V.

Einfacher Zugang zur Physiotherapie
Sollten Sie eines Morgens mit Rückenschmerzen aufwachen und sich kaum bewegen können, müsste Ihnen künftig vor langen Wartezeiten beim Arzt nicht mehr grauen. Ein Direktzugang zum Physiotherapeuten würde es erlauben, direkt zum Physiotherapeuten Ihres Vertrauens zu gehen, ohne vorher einen Arzt aufzusuchen. Der Physiotherapeut erstellt eigenverantwortlich mit Ihnen einen Behandlungsplan und führt diesen durch. Peter Kaetsch, Vorstand von BIG direkt gesund: „Mit diesem Modellvorhaben wollen wir Versorgungsstrukturen im Gesundheitswesen optimieren und den Nachweis erbringen, dass sich bessere, innovative Leistungen und die Zahlung einer Mitgliederprämie nicht ausschließen.“

Finanzielle Auswirkungen
Auch wenn valide Hochrechnungen zum jetzigen Projektzeitpunkt noch nicht möglich sind, zeigen die untersuchten Fälle im Trend eine leichte Senkung der Kosten. Damit steht das Modellvorhaben von BIG und IFK in der Tradition ähnlich erfolgreicher Untersuchungen aus dem Ausland.

Den Direktzugang zur Physiotherapie gibt es u.a. bereits in England, Schottland, Norwegen, den Niederlangen, Schweden, Australien und Kanada. Auch dort wurde er über Modellvorhaben getestet und dies mit beachtlichem Erfolg. Man stellte in diesen Ländern fest, dass weniger Schmerzmedikamente genommen sowie weniger bildgebende Verfahren verwendet wurden. Wartezeiten beim Arzt entfielen und die Auswahl der Leistung durch den Physiotherapeuten stand der verordneten Leistung durch den Arzt in nichts nach. Die Patienten sind mit der direkten Behandlung sehr zufrieden.

Wer kann teilnehmen?
Die Modell-Studie geht voraussichtlich 2014 auf die Zielgerade. Bis dahin dürfen Versicherte der BIG direkt gesund teilnehmen, sofern sie mindestens 18 Jahre alt sind und in Westfalen-Lippe oder Berlin wohnen. Für die Teilnahme muss eine aktuell gültige vertragsärztliche Heilmittelverordnung wegen einer Wirbelsäulenerkrankung oder einer Erkrankung der unteren Extremitäten zu bestimmten Indikationsgruppen vorliegen. Nähere Informationen finden Sie unter www.big-direkt.de. Die wissenschaftliche Begleitung und Auswertung wird durch die Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) durchgeführt.

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BIG direkt gesund ist Deutschlands erste gesetzliche Direktkrankenversicherung. 1996 gegründet, hat die BIG heute bundesweit rund 390.000 Versicherte. BIG hat ihren Rechtssitz in Berlin und beschäftigt am operativen Standort in Dortmund 525 MitarbeiterInnen. Mehr Informationen zum Unternehmen finden Sie unter: www.big-direkt.de/unternehmen

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