NEIN bedeutet JA zu sich selbst sagen

Die schönste Art, egoistisch zu sein

NEIN bedeutet JA zu sich selbst sagen

Balance und Ruhe finden (Bildquelle: www.2-change.de)

Es gibt viele Menschen, die es gerne haben, wenn es anderen gut geht beziehungsweise wenn sie es allen recht machen können. „Das ist ja an sich etwas Feines, doch nur selten ist bei „es allen recht machen“ auch das „es sich selbst recht machen“ inkludiert“, weiß Karin Probst von 2-Change und stellt die Frage: „Warum ist es eigentlich so schwer, dieses „Im Moment sein“ beziehungsweise die Balance von Egoismus und Altruismus mit Leichtigkeit zu finden?“ Hand aufs Herz: Wann waren Sie das letzte Mal so richtig faul? Wann haben Sie sich zuletzt Zeit genommen, stundenlang mit Ihrem Lieblingsbuch im Bett zu liegen? Und wann hatten Sie das letzte Mal ein schlechtes Gewissen, à la „ich sollte unbedingt mehr Sport machen…“ oder „ich kann doch jetzt nicht so egoistisch sein und die Vertretung absagen?“ Karin Probst fordert: „Was wir also brauchen ist eine Art „Ambivalenz Management“, ein Aushalten dessen, dass wir es trotz aller Mühen langfristig kaum schaffen können, die Belange der Arbeit, Familie und Selbstfürsorge harmonisch und gerecht auszubalancieren. Viele Menschen meinen zum Beispiel, sie könnten nicht NEIN sagen und möchten dies dringend lernen. Aus meiner Sicht stimmt das so nicht ganz, weil sie bereits NEIN sagen können – und zwar zu sich. Es gilt also lediglich zusätzlich zu lernen, auch ein NEIN zu einem Anderen zu sagen – und dabei gleichzeitig ein JA zu sich.“

Für ein Nacheinander entscheiden
Nehmen wir als Beispiel die Situation, dass eine Kollegin mich um Unterstützung bittet – andererseits muss ich dringend noch meine Arbeit fertig machen – was tun? Meist entscheiden wir uns für die Belange der Kollegin, weil Altruismus sozusagen in unseren Genen verankert ist. Allerdings könnte es hilfreicher sein, wenn wir uns zwischen den vielen Anforderungen, die auf Erledigung drängen, kurz innezuhalten, um uns zu überlegen: „Was ist langfristig gesehen meinen Zielen dienlicher? Ist es wirklich besser mit Unmut dem Drängen der Kollegin nachzugeben und die eigenen Belange zurückzustellen?“ Wenn man also das tägliche Druckerleben als Ausdruck dessen sehen könnte, dass im Moment zwei oder sogar manchmal mehr Bedürfnisse in uns lebendig sind (im obigen Beispiel waren es „Unterstützung geben“ und „eigene Ziele“ erreichen) – dann könnten wir vielleicht anfangen, uns klar und konsequent zu entscheiden für ein Nacheinander, kein „Ent oder weder“. Also im Sinne von: „Ich mache jetzt erst meine Arbeit fertig und dann helfe ich dir gerne noch 20 Minuten.“ Oder mit einem Bedauern das Ansinnen ablehnen: „Liebe Kollegin, ich würde dich sehr gerne unterstützen, weiß aber gerade nicht wie, weil ich bis zum Feierabend noch so viel zu tun habe, dass ich froh bin, wenn ich das schaffen kann.“

Die Welt so betrachten, wie sie jetzt gerade ist
Wenn Sie also in einer Abgrenzungssituation zu sich sagen: „Ich mache es jetzt so gut ich kann! Wenn ich es besser könnte, dann würde ich es machen! Ich darf meine Belange genauso im Blick haben wie die Belange von außen!“ Dann helfen Sie Ihrem Gehirn mit den Bereichen zu antworten, die Denken und wohlüberlegte Entscheidungen möglich machen – statt mit Druckgefühlen, Abwertungen, gestressten Reflexhandlungen und Schuldzuweisungen. Aus systemischer Sicht lernt man die Welt so zu betrachten, wie sie sich einem jetzt gerade in diesem Augenblick zeigt und den Blick darauf zu lenken, was ist – dabei jedoch gleichzeitig die Sehnsuchtsziele nicht aus den Augen zu verlieren.

Durch ein kleines Innehalten ganz „Im Moment sein“
Im Zen-Kloster gibt es ein Ritual, so Karin Probst, beim Klang eines Glöckchens kurz innezuhalten und zu reflektieren: „Macht das, was ich im Moment mache überhaupt Sinn? Fühlt es sich stimmig an? Was brauche ich eigentlich?“ Vielleicht können auch Sie diese Meisterschaft üben, neue Synapsen zu verkoppeln: Jedes Mal, wenn das Telefon klingelt, nicht reflexhaft zu reagieren mit: „Oh nein, nicht schon wieder eine Störung“ – sondern mit: „Ah, es klingelt. Mal schauen, was ich lernen könnte?“ Eine freundliche Erinnerung also, kurz tief durchzuatmen, um mich zu besinnen – und dann erst den Hörer abnehmen. Es würden drei Minuten am Tag reichen – ein kleines Innehalten, um dieses freundliche „Im Moment sein“ zu üben. Hilfreich sind dabei folgende Fragen:

1. IM MOMENT SEIN: „Was genau ist jetzt in mir? Nicht morgen, nicht gestern, nicht beim Anderen – sondern jetzt und in mir?“

2. ACHTSAMKEIT FÜR BEDÜRFNISSE: „Was brauche ich eigentlich gerade? Welches Bedürfnis möchte gehört und erfüllt sein? Was mögen wohl die Bedürfnisse meines Gegenübers sein?“

3. ES IST WAS ES IST: „Was ist meine Konstruktion der Wirklichkeit? Ist es wirklich echt / echt wirklich, was ist meine Bewertung oder Annahme über die Situation?“

4. VERANTWORTUNG: „Was ist langfristig zum Wohle aller jetzt wohl das Beste?“

5. WORST CASE: „Wie könnte ich sicherstellen, dass das Schlimmstmögliche eintrifft?“ (Das ist eine paradoxe Intervention – und manchmal grinsen dann die Teilnehmer und sagen: Einfach so weitermachen wie bisher…)

6. VW-REGEL: „Um was kann ich bitten? Welchen Wunsch kann ich – anstatt eines Vorwurfs – aussprechen?“

7. WERTSCHÄTZUNG: „Was von dem, was ist, kann ich wertschätzend anerkennen, als die jetzt beste Lösung?“

Bildquelle: www.2-change.de

To change bedeutet die Initiierung eines tief greifenden Veränderungsprozesses im Spannungsfeld Organisation, Privatleben und der individuellen Persönlichkeit. In aufeinander abgestimmten Modulen unterstützt Karin Probst diese Veränderungsprozesse mit Beratung, Training, Coaching und Blended Learning Transferbegleitung. Als zertifizierter Business-Coach setzt die Spezialistin für Burnoutprävention nach Absprache dort an, wo Sand im Getriebe sein könnte: Ob an persönlichen oder strukturellen Faktoren. Ziel ist es, eine Unternehmenskultur zu entwickeln und trainieren, in der Mitarbeiter und Unternehmen gesund bleiben.

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