Prellungen und Verstauchungen: Kleiner Ausrutscher, schmerzhafte Folgen

Rasche Hilfe bei kleinen Wander- oder Sportblessuren

Prellungen und Verstauchungen: Kleiner Ausrutscher, schmerzhafte Folgen

Apotheker Wolf Kümmel empfiehlt die PECH-Strategie bei Sportverletzungen.

Stuttgart, den 22. Oktober 2015 – Verletzungen des Fuß- oder Sprunggelenks rangieren bei Sportverletzungen ganz weit vorn. Prellungen, Verstauchungen und Zerrungen sind die Folge. Freizeitsportler können solche Blessuren im ersten Schritt häufig selbst behandeln. Die sogenannte PECH-Strategie hilft dabei. Wolf Kümmel, Apotheker und Vorstandsmitglied des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg erklärt, was sich dahinter verbirgt: „PECH steht als Eselsbrücke für die vier Maßnahmen, die bei Verstauchungen, Prellungen und auch bei Zerrungen helfen können. P wie Pause machen: nach der Verletzung mindestens 20 Minuten ruhen. E wie Eis: die betroffene Stelle muss gekühlt werden mit Eisbeuteln oder Eisspray. Dabei bitte drauf achten, dass die Stelle nicht zu kalt wird. C wie Compression – das Gelenk sollte mit einem Verband plus einer schmerzstillenden Salbe verbunden werden. So können die Schwellung oder Blutergüsse in Zaum gehalten werden. Und zuletzt das H wie Hochlagern: das verletzte Gelenk am besten auf Kissen, auf eine Kiste oder in der Natur auf eine Bank oder einen Stein auflegen.“

Bei den schmerzstillenden Salben, die zur ersten Hilfe benutzt werden können, ist die Auswahl groß. Neben den Produkten auf Pflanzenbasis – meist mit Arnikaextrakten – gibt es noch Produkte mit Schmerzmitteln, wie zum Beispiel dem Wirkstoff Diclofenac, so Kümmel: „Das wirkt zusätzlich entzündungshemmend. Alle Salben oder Gele sollten vorsichtig auf die Schwellung aufgetragen werden. Ein leichter Druckverband darüber verhindert, dass die Schwellung weiter wächst und dass sich Blutergüsse stark ausdehnen.“

Bei Prellungen, Zerrungen und Verstauchungen ist Wärme direkt nach der Verletzung nicht angesagt. „Wärmende Sportsalben können frühestens nach 48 Stunden eingesetzt werden“, führt der Apotheker aus. „Die durchblutungsfördernde Wirkung solcher Salben ist direkt nach dem Unfall kontraproduktiv. Das würde Blutergüsse nur wachsen lassen und auch bei Entzündungen ist Wärme nicht gut. Wir wollen ja genau das Gegenteil: Die Gefäße sollen sich bei Prellungen oder Verstauchungen zusammenziehen und verengen. Darum sollten Entzündungen gekühlt werden.“

Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg e. V. setzt sich für die unabhängige Beratung von Patienten, Gesundheitsprävention und die sichere Abgabe von Arzneimitteln ein. In Baden-Württemberg gibt es rund 2.600 öffentliche Apotheken. Der Verband vertritt die wirtschaftlichen und politischen Interessen seiner Mitglieder. Um das Wohl der Patienten kümmern sich im Land neben den approbierten Apothekerinnen und Apothekern auch rund 15.000 Fachangestellte, überwiegend Frauen, in Voll- oder Teilzeit.

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