Ran ans Lid – Interventionen bei Lidrandentzündung und Meibomdrüsen-Dysfunktion

Neue Therapieverfahren bei Trockenem Auge, Blepharitis und Meibomdrüsen-Dysfunktion

Ran ans Lid - Interventionen bei Lidrandentzündung und Meibomdrüsen-Dysfunktion

Chronische Entzündungen der Lidkante (Blepharitis) und Meibomdrüsen-Dysfunktion sind die häufigsten Ursachen für Beschwerden aus dem Formenkreis „Trockenes Auge“. Damit stellen diese Erkrankungen auch den häufigsten Grund dar, der Patienten zum Augenarzt führt. Die Patienten berichten über sehr unterschiedliche Symptome wie Brennen, Jucken, Tränenlaufen oder immer wiederkehrende Entzündungen und „Gerstenkörner“.
Vor der Behandlung ist es daher unerlässlich, die Ursachen der Beschwerden zu untersuchen und die Ergebnisse in den Behandlungsansatz einfließen zu lassen. Dazu steht eine Reihe innovativer Methoden zur Verfügung, so z.B. die Infrarot-Meibographie, welche den Zustand der Meibomdrüsen anzeigt, Videokeratoskopie zur Beurteilung der Hornhaut und der Verbreitung und Stabilität des Tränenfilms (NIKBUT) oder die Bestimmung des Salzgehalts (Osmolarität) des Tränenfilms (TearLab), ebenfalls ein wichtiger Marker für den Erkrankungsgrad.
Die Behandlung von Erkrankungen des Tränenfilms basiert auf zwei Komponenten: der Tränenfilm muss durch speziell auf die jeweilige Situation abgestimmte Präparate – meist Augentropfen oder -sprays – ergänzt und stabilisiert werden. Außerdem müssen Maßnahmen ergriffen werden, welche den Entzündungszustand und die Eigenproduktion des Tränenfilms wieder verbessern. Dazu zählt in erster Linie eine regelmäßige Lidrandhygiene. Die an der Lidkante mündenden Meibomdrüsen sind für einen stabilen Tränenfilm äußerst wichtig. Die Maßnahmen umfassen ein Erwärmen der Augenlider, wodurch das Sekret der Meibomdrüsen verflüssigt wird. Danach wird das verflüssigte Meibomdrüsen-Sekret ausmassiert, die Drüsengänge werden wieder frei. Die Lidrandhygiene und -reinigung stellt den wichtigsten Anteil bei der Behandlung dar. Der Patient kann diese leicht erlernen und regelmäßig selbst anwenden.
Eine intensivere Lidreinigung lässt sich mit automatisierten Geräten wie z.B. BlephEx erzielen. BlephEx® ist eine schmerzfreie Behandlung, durch welche mit einem feinen Schwämmchen Schuppen, Verkrustungen und Ablagerungen zwischen den Wimpern und auf der Lidkante entfernt werden. Dies entzieht Entzündungserregern wie Milben (Demodex) oder Bakterien den Nährboden. Das Schwämmchen rotiert und sorgt damit für eine genaue und effektive Reinigung der Lidkante, vergleichbar mit einem Mikro-peeling. Die Behandlung dauert wenige Minuten ist sehr gut verträglich. Es entsteht lediglich ein leicht kitzelndes Gefühl, wenn das Schwämmchen auf der Lidkante rotiert. Nach einer solchen Behandlung ist der Effekt der persönlichen Lidrandhygiene für einige Zeit verstärkt, Wiederholungsbehandlungen finden dann alle 4-6 Monate statt.
Wurde eine Verstopfung der Meibomdrüsen festgestellt, welche sich mit Wärme und Massage nicht überwinden lässt, so kann eine Sondierung der Drüsengänge vorgenommen werden. Im Behandlungszimmer erfolgt die Sondierung der Drüsen mit einer stumpfen Sonde. Durch eine Vorbehandlung mit einer betäubenden Salbe ist dies gut verträglich und nimmt etwa 20-30 Minuten in Anspruch. Nach erfolgreicher Eröffnung der Drüsengänge kann das Sekret wieder frei abfließen und den Tränenfilm stabilisieren.
„Durch Kombination speziell auf die Erkrankung abgestimmter Diagnostik und einer Reihe neu entwickelter Therapieverfahren gelingt so in vielen Fällen die Linderung der Beschwerden und Verbesserung der Situation an der Augenoberfläche“, fasst Daniel Handzel das Konzept zusammen.
Weitere Informationen zur Diagnostik und Therapie sowie Literatur zum Download rund um das Thema Meibomdrüsen-Dysfunktion und Trockenes Auge finden Sie hier:
http://augenaerzte-fulda.de/handzel/sicca-syndrom/

Top-Ten-Fakten zur Meibomdrüsen-Dysfunktion
1.Eine Meibomdrüsen-Dysfunktion ist die häufigste Ursache für eine Oberflächenstörung der Augen.
2.Das Sekret der Meibomdrüsen stabilisiert den Tränenfilm. Ein Mangel führt zu unterschiedlichen Symptomen wie Trockenheitsgefühl, Brennen, Jucken; aber auch zu vermehrtem Tränenlaufen durch fehlende Stabilität auf dem Auge.
3.Für die Erkrankung sind verschiedene Faktoren wie z.B. entzündliche Erkrankungen (z.B. Rheuma), Hauterkrankungen (Neurodermitis, Rosazea), hormonelle Veränderungen, aber auch Kontaktlinsen verantwortlich.
4.Bei einem Mangel an funktioneller Tränenflüssigkeit kann das Auge nicht mehr ausreichend benetzt werden. Es resultieren unterschiedlichste Symptome als Ausdruck der Entzündungsreaktion, außerdem verschlechtert sich die Sehqualität und Sehschärfe.
5.Langes Lesen, Fernsehen oder Bildschirmarbeit strapaziert den Tränenfilm. Einflüsse von außen, besonders trockene Luft aus Klimaanlagen oder Heizungsbetrieb verstärken die Beschwerden.
6.Speziell ausgewählte Präparate wie Augentropfen und Sprays können zu einer erheblichen Verbesserung der Symptomatik beitragen.
7.Moderne diagnostische Möglichkeiten (z.B. Meibographie, NIKBUT, TearLab) machen eine bessere Charakterisierung der Erkrankung möglich. Dadurch verbessert sich die Aussicht auf einen Therapieerfolg.
8.Wichtigster Baustein einer erfolgreichen Therapie ist eine fachgerechte Lidrandhygiene, die vom Patienten mehrmals wöchentlich oder auch täglich durchgeführt wird.
9.Die mechanische Reinigung der Lidkante (z.B. mit BlephEx) in regelmäßigen Abständen kann den Effekt noch verstärken.
10.Sind die Drüsen durch das verdickte Sekret verlegt, ermöglicht die Sondierung der Meibomdrüsen die Wiedereröffnung der Drüsengänge. Dies kann die Grundlage für eine deutliche Minderung oder Behebung der Beschwerden sein.

Daniel M. Handzel, FEBO ist Augenarzt in Fulda. Diagnostik und Therapie von Oberflächenerkrankungen des Auges sowie die Meibomdrüsen-Dysfunktion sind ein Schwerpunkt seiner praktischen und wissenschaftlichen Tätigkeit. Neben der chirurgischen Behandlung des grauen Stars werden medikamentöse und operative Behandlungen des Grünen Stars, der Makuladegeneration sowie diabetischer Augenveränderungen angeboten. Außerdem stehen laserchirurgische Behandlungswege zur Verfügung. Operationen werden an den Standorten des Augenärztlichen Operationszentrums AOZ durchgeführt.

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