Reiseapotheke: „Ich packe in meinen Koffer…“ –

Auch im Alter mit guter Vorbereitung unbeschwert verreisen

Reiseapotheke: "Ich packe in meinen Koffer..." -

Mit der passenden Reiseapotheke wird der Urlaub ein entspanntes Vergnügen. (Bildquelle: pixabay)

Damit die schönste Zeit des Jahres nicht von gesundheitlichen Problemen überschattet wird, gehört zu einer gelungenen Urlaubsvorbereitung auch die Zusammenstellung der Reiseapotheke. Dies gilt speziell, wenn ältere Menschen verreisen. Der grundsätzliche Tipp lautet: Wer dauerhaft Medikamente einnimmt, sollte diese in ausreichender Menge von zuhause mitnehmen. Bei Flugreisen kann es bei manchen Arzneimitteln außerdem sinnvoll sein, eine Bescheinigung über die mitgeführten Medikamente für Grenz- und Gepäckkontrollen dabei zu haben. Dieses Papier kann der Hausarzt bei Bedarf ausstellen.

Bei Fernreisen sollte man unbedingt mit dem Arzt oder Apotheker vor der Abreise besprechen, wie sich eine Zeitverschiebung zur Arzneimitteleinnahme verhält. An-dreas Hott, Vorstand des Apothekerverbandes Rheinland-Pfalz erläutert: „Gegebe-nenfalls muss der Einnahmezeitpunkt oder -rhythmus angepasst werden. So lässt es sich vermeiden, dass es bei der Medikation zu unerwünschten Reaktionen kommt. Außerdem sollte man bei Reisen in heiße Regionen darauf achten, dass manche Darreichungsformen wie Kapseln oder Zäpfchen nicht unbedingt geeignet sind. Wenn es am Urlaubsort sehr warm ist oder dort eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, wirkt sich das negativ auf die Medikamente aus. Apotheken können in solchen Fällen beraten, ob es die Wirkstoffe vielleicht in anderen Darreichungsformen gibt.“

Speziell insulinpflichtige Diabetiker sollten sich vor Reisebeginn ausführlich beraten lassen, so Andreas Hott: „Für sie ist es unter Umständen wichtig, auf Reisen immer den doppelten Vorrat an Insulin und Applikationssystemen in unterschiedlichen Kof-fern mit sich zu führen, falls ein Koffer verloren geht. Wer einen Insulin-Pen nutzt, sollte auch an einen Ersatz-Pen oder Spritzen mit Insulinfläschchen zur Sicherheit denken. Denn: Nicht immer ist jedes Pen-System auch in jedem Land erhältlich.“

Diabetiker sollten besonders bei Hitze und Kälte auf den besonderen Schutz ihrer Füße achten. Durch Nervenerkrankungen über den Diabetes kann es viel schneller zu Verbrennungen oder Erfrierungen kommen. „Schon der Gang über sehr heißen Sand am Strand kann beispielsweise gefährlich werden, weil Diabetiker die Hitze nicht richtig spüren können“, warnt der Apotheker.

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