Ursula Bolender, Mein Sabbatjahr: Weit weg und nah bei mir

Über die Freude am Zeit haben, am Älterwerden, am Leben

Ursula Bolender, Mein Sabbatjahr: Weit weg und nah bei mir

Ursula Bolender, Mein Sabbatjahr

Den Kern jenseits der Rollen aufspüren

Ein Jahr frei verfügbare Zeit, diesen Traum erfüllt sich die Autorin und bricht auf zu großen Reisen: Südamerika, Asien, Afrika sind die Ziele. Sie kehrt zurück an den Ort in Venezuela, wo vor zehn Jahren die Idee entstanden war, sich ein Sabbatjahr zu gönnen. Auf ihrer zweiten Reise erlebt sie erstmals Bali, findet hoch im Norden einen Ort, wo etwas gelebt wird, was ihrer Idee eines gemeinschaftlichen Miteinanders wohltuend entspricht und taucht tief ein in ihre eigene Spiritualität. Ihre dritte Reise, zwei Monate in Südafrika, verläuft ganz anders als geplant. Ihr Reisetagebuch wird mehr und mehr zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben. Den Schreibblock stets in Reichweite, dokumentiert Bolender das äußere und besonders das innere Erleben – eine Initiation in einen achtsamen Umgang mit vergrabenen Wünschen und Sehnsüchten, die Bolender so archetypisch gelungen ist, dass das Lesen ihrer Zeilen zu einem Aufbruch in eigene Seelenlandschaften wird: Ein weiterer Schritt auf dem Weg zum eigenen Selbst, ein wesentlicher.

Der Wert des zu-sich-selbst-Findens, um das Älterwerden genießen zu können, wird heutzutage zwar häufig thematisiert – aber dann machen sich vor der Schwelle, die den Übergang in eine neue Realität markiert, Bedenken breit: Alte Sehnsüchte wollen ehrlich angeschaut und erlöst werden. Aber wie soll das gehen, eine Auszeit nehmen, um im eigenen Innern aufzuräumen, alten Seelenbalast anzuschauen und zu bereinigen, um gesund älter zu werden? Hier setzt das Buch von Bolender an: „Die roten Fäden im eigenen Leben zu erkennen, das bringt einen dazu, den Reichtum des Älterwerdens als ganz großes Geschenk zu erleben“, schreibt sie. Der Blick wird weiter und tiefer und bereichert kehrt sie in ihr Leben zurück, lässt ihre Leser teilhaben an der erlebten Freude am Zeit haben, am Älterwerden, am Leben. „Es tut gut, bei sich selbst anzukommen, diesen Kern in sich aufzuspüren, der jenseits der uns bekannten Rollen liegt, die wir im Laufe unseres Lebens angenommen haben.“

Behutsam vollzieht sich in ihren Zeilen ein Perspektivenwechsel: Sie nimmt sich weniger von außen wahr, ist weniger vom Urteil anderer abhängig. Und damit mehr und mehr in der Lage, ihre Schönheit von innen wahrzunehmen – eine Schönheit, die unabhängig ist von der Anzahl der Lebensjahre, sogar unabhängig vom Aussehen.

In vielem kann die Leserin, der Leser in der zweiten Lebenshälfte sich wiedererkennen und Mut schöpfen für eine Zeit, in der Weichen neu gestellt und damit Potenziale offengelegt werden können, die sich zuvor, in jungen Jahren, noch nicht abgezeichnet hatten. Der Wechsel von Reisen und Nachhausekommen, von Begegnung und dem tief empfundenen Frieden im Alleinsein macht Bolenders Lebensgeschichte so reich und lebendig. Ein berührendes Plädoyer, dass das Potenzial in jedem Menschen vorhanden ist, dass es darum geht, die Blickrichtung zu ändern: Tief aus dem Herzen, aus der Anbindung an das eigene unvergängliche Selbst wird das Leben immer reicher und erfüllter, für einen selbst und für all die Menschen, mit denen wir in Verbindung sind.

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