Was ist eine Fettleber?

München, 27. Februar 2013 – Bis zu 40% der Bevölkerung in den westlichen Industrienationen leiden an einer Fettleber, bei der überschüssiges Fett in den Leberzellen gespeichert wird. Welche Ursachen diese Erkrankung hat und was man dagegen tun kann, berichtet Claudia Galler, Gesundheitsredakteurin von jameda, Deutschlands größte Arztempfehlung (http://www.jameda.de), in diesem Gesundheitstipp.

Die Leber ist das zentrale Stoffwechselorgan des Körpers
Die Leber liegt im rechten Oberbauch und wiegt beim Erwachsenen 1400 – 1800g. Als zentrales Stoffwechselorgan des Körpers übernimmt sie zahlreiche Aufgaben: Sie verwertet Nahrungsbestandteile, speichert Energie in Form von Glykogen und Lipoproteinen. Sie bildet Ausgangsstoffe für Hormone und speichert Vitamine. Sie produziert Gallenflüssigkeit für die Fettverdauung und ist für den Abbau und die Ausscheidung von Stoffen verantwortlich.

Eine Fettleber hat zu viel Triglyceride eingelagert
Normalerweise hat die Leber nur einen geringen Fettgehalt von etwa 1-1,5%. Ist der Fettsäure- und Triglyceridstoffwechsel jedoch gestört, lagert sich überschüssiges Fett, vor allem Triglyceride, in den Leberzellen ab. Sind 50 % der Zellen und mehr mit Fett beladen, liegt eine Fettleber (Steatose) vor. Dabei unterscheidet man in eine leichte, mäßige und starke Verfettung der Leber. Bei einer Steatohepatitis ist das Lebergewebe gleichzeitig entzündet.

Fettleber nicht nur durch Alkohol
Zu den Ursachen für eine Fettleber zählen übermäßiger Alkoholkonsum, Diabetes vom Typ 2, ein zu hoher Blut-Triglycerid-Spiegel, Bluthochdruck und übermäßiges Bauchfett. Auch Medikamente können eine Verfettung der Leber hervorrufen, z. B. einige Arzneistoffe gegen Herzrhythmusstörungen (Amiodaron, Dronedaron), synthetische Estrogene in hohen Dosen und eine Langzeitbehandlung mit Glucocortidoiden. Infektionen wie Hepatitis C oder Pilzvergiftungen können ebenfalls Gründe für eine Fettleber sein.

Leberwerte, Ultraschall und Gewebsentnahme zur Abklärung
Anfangs bleibt eine Verfettung der Leber oft unbemerkt. Bei Fortschreiten können Völlegefühl, Schmerzen im rechten Oberbauch und Appetitlosigkeit auftreten. Mit der Zeit vergrößert sich die Leber, so dass man sie deutlich tasten kann. Zur Diagnose werden meist mehrere Untersuchungsmethoden herangezogen, dazu zählen die Feststellung der Leberwerte, Ultraschalluntersuchungen und eine Gewebsentnahme.

Entzündliche Fettleber und Leberzirrhose als Folge
Die verstärkte Speicherung von Fett in den Leberzellen stellt an sich noch keine Gefahr dar. Jedoch entwickeln 10-30% der Betroffenen daraus eine Steatohepatitis. Bei wiederum einem Drittel dieser Patienten tritt eine Leberfibrose, im fortgeschrittenen Stadium eine Leberzirrhose, auf. Hier bauen sich die Leberzellen zu Bindegewebe um und verlieren unwiederbringlich ihre Funktion.

Behandlung der Fettleber durch Sport und ausgewogene Ernährung
Um den entgleisten Fettstoffwechsel wieder in richtige Bahnen zu lenken, sind Bewegung und eine ausgewogene Ernährung das beste Mittel. Sport mit 30 bis 45 Minuten dreimal die Woche, angepasst an die jeweilige Konstitution und Ausdauer, normalisiert die Verwertung und Speicherung von Nahrungsfetten. Bei der Ernährung sollten vor allem zuckerhaltige Getränke, mit Fruktose gesüßte Lebensmittel und Alkohol gemieden werden.

Falls Sie befürchten, gefährdet zu sein, eines Tages unter einer Fettleber zu leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Gut bewertete Ärzte finden Sie z.B. auf jameda (http://www.jameda.de/aerzte/innere-allgemeinmediziner/fachgebiet/).

Über die jameda GmbH:
jameda ist Deutschlands größte Arztempfehlung. Mehr als 2 Mio. Patienten monatlich suchen auf jameda nach genau dem richtigen Arzt für sich. Dabei helfen ihnen die Empfehlungen anderer Patienten, die von den Ärzten bereitgestellten Informationen sowie zahlreiche Filtermöglichkeiten. Ärzte haben die Möglichkeit, ihre Praxis auf jameda vorzustellen und umfassend über ihr Leistungsspektrum zu informieren. Datenbasis bilden bundesweit rund 250.000 Ärzte und 230.000 Institute und Heilberufler. jameda ist eine 100-prozentige Tochter der börsennotierten Tomorrow Focus AG mit Hubert Burda Media als Hauptaktionär.

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