Wenn sich der Tumor nicht finden lassen will

Wenn sich der Tumor nicht finden lassen will

(NL/7279078188) Zum Erfahrungsaustausch zur Personalisierten Therapie seltener und häufiger Tumoren treffen sich Experten aus allen Bereichen der Therapie und Versorgung von Patienten mit Krebserkrankungen am 18. April 2015 in Chemnitz. Ein Schwerpunkt des 9. Sächsischen Krebskongresses wird das CUP-Syndrom sein. Dabei treten an unterschiedlichen Stellen im Organismus des Patienten Metastasen auf, der Sitz des streuenden Primärtumors ist jedoch unbekannt. Veranstalter des Kongresses ist die Sächsische Krebsgesellschaft e.V.

Krebserkrankungen sind die zweithäufigste Todesursache weltweit. In Sachsen erkranken im Jahr 29.000 Menschen neu an Krebs.

Vor allem in den letzten Jahren haben sich neben den Früherkennungs- auch die Behandlungsmöglichkeiten für verschiedene Tumorerkrankungen wie Brustkrebs und das Prostatakarzinom stark verbessert. Ein früh erkannter Tumor kann in vielen Fällen heute geheilt werden.

Bei einigen Patienten wird der Krebs jedoch aufgrund von Metastasen festgestellt. Obwohl sich im Körper des Patienten Krebszellen feststellen lassen, bleibt die Lokalisation des streuenden Primärtumors leider unbekannt. Die Art des Primärtumors ist für die Wahl der Therapie jedoch von entscheidender Bedeutung. Die Diagnostik kann bei diesen Patienten Tage oder Wochen dauern. Für die Patienten eine zunehmend belastende Situation. Mediziner sprechen bei diesem Krankheitsbild von einem CUP-Syndrom (Cancer [Carcinoma] of unknown primary). Bei etwa 3-5% aller Krebserkrankungen ist die Lokalisation bzw. der Typ des Primärtumors zu Beginn der Behandlung unbekannt.

Die Sächsische Krebsgesellschaft nimmt dies zum Anlass, um im Rahmen des 9. Sächsischen Krebskongresses auf einem eigenen Symposium zum CUP-Syndrom über Diagnostik und Therapie dieses speziellen Krankheitsbildes und die damit verbundenen Herausforderungen zu informieren und dabei auch experimentelle Strahlentherapieansätze vorzustellen.

Bei einem CUP-Syndrom kommt es bei den Patienten oft zu einer eher uncharakteristischen Symptomatik mit einem sehr raschen Fortschreiten, wie Dr. Dieter Baaske vom Klinikum Chemnitz, einer der Vorsitzenden des CUP-Syndrom-Symposiums, erläutert. Neben der Suche nach dem Primärtumor geht es vor allem um die Frage, wie wir die Lebenssituation des Patienten insgesamt möglichst schnell verbessern können, so Baaske weiter.

Der 9. Sächsische Krebskongress deckt thematisch viele unterschiedliche Tumorerkrankungen ab und stellt aktuellste Erkenntnisse aus den jeweiligen Fachbereichen dar. Damit soll ein breites Publikum mit onkologischem Bezug erreicht werden als Grundlage für ein vernetztes Zusammenarbeiten zum Wohle der Patienten.

Der Kongress unter der Schirmherrschaft der Sächsischen Sozialministerin Barbara Klepsch tagt zum dritten Mal in Folge in Chemnitz. Die thematische Vielfalt konnte erneut ausgebaut werden. Am Vortag des Kongresses findet ein Vortagssymposium zum Prostata-, Brust- und Lungenkrebs sowie zu hämatologischen Erkrankungen statt. Außerdem ist wieder ein spezielles Fachprogramm für medizinisches Assistenz- und Fachpersonal Bestandteil des Kongresses.

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