Wie lässt sich Grauer Star erfolgreich behandeln?

Grauer Star (Katarakt): Operation ist die Methode der Wahl

Wie lässt sich Grauer Star erfolgreich behandeln?

Erfolgreiche Behandlung durch eine Operation. (Bildquelle: © Thomas Mucha – Fotolia)

Ein Grauer Star oder eine Katarakt kann nicht auf konventionelle Art und Weise, beispielsweise medikamentös, sondern nur durch eine Operation erfolgreich behandelt werden. Bei dieser Operation wird die natürliche und mit der Zeit getrübte Augenlinse entfernt und durch eine klare künstliche Linse ersetzt. Die OP erfolgt unter örtlicher Betäubung, dauert nicht lange und kann in den meisten Fällen ambulant durchgeführt werden. Eine stationäre Aufnahme ist nur in besonderen Einzelfällen erforderlich, zum Beispiel wenn bestimmte Vorerkrankungen vorliegen. Die Katarakt Operation zählt zu den am häufigsten durchgeführten Operationen in Deutschland. Experten gehen davon aus, dass in Deutschland rund 800.000 Grauer Star Operationen im Jahr durchgeführt werden. Im Vergleich zu früheren Jahren und Jahrzehnten sind die Operationen heute deutlich schonender und völlig schmerzfrei. Es ist nur noch ein minimaler Schnitt in das Auge erforderlich.

Katarakt: Alte Linse entfernen, neue klare Linse einsetzen

Die natürliche Augenlinse wird per Ultraschall entfernt. Hier kommt hochmoderne Technik zum Einsatz, die ein minimalinvasives Vorgehen ermöglicht. Bevor die neue Kunstlinse eingesetzt wird, ist sie noch gefaltet. Dies trifft auch während des Einsetzvorganges zu. Erst wenn sie sich im Auge befindet, entfaltet sie sich komplett und nimmt die Funktion der natürlichen Augenlinse sowie ihren ursprünglichen Raum ein.

Standard Kunststofflinsen, Multifokallinsen bzw. Premiumlinsen

Vor der Operation muss nach einer ausführlichen Beratung eine verbindliche Entscheidung getroffen werden, welche Kunststofflinse in das Auge eingesetzt werden soll. Dies kann eine Standard Kunstlinse, oder eine Premiumlinse mit Sonderfunktion, wie z. B. eine Multifokallinse, sein. Eine Standard Kunstlinse hat den Nachteil, dass sie nur über einen Brennpunkt verfügt. Dies ist bei einer Multifokallinse nicht der Fall. Aufgrund der Tatsache, dass sie mehrere Brennpunkte besitzt, kann sie sowohl in der Nähe, als auch in der Ferne scharfes Sehen ermöglichen und eine Brille überflüssig machen. Dadurch kann eine völlig neue Lebensqualität erreicht werden. Ist eine Hornhautverkrümmung vorhanden, sind torische Linsen die Linsen der Wahl. Darüber hinaus gibt es verschiedene Kunstlinsen mit zusätzlichen visuellen Funktionen.

Bildquelle: © Thomas Mucha – Fotolia

Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.

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