Bei Brustkrebs ist nicht immer eine Chemotherapie notwendig

Praxisnetzwerk Troisdorf testet neues Diagnoseverfahren im Rahmen einer Studie.

Bei Brustkrebs ist nicht immer eine Chemotherapie notwendig

Neue Erkenntnisse gibt es bei der Behandlung von Brustkrebs. Das Praxisnetzwerk für Hämatologie und Onkologie in Troisdorf nimmt an einer neuen Studie teil, die Patientinnen mit Brustkrebs eine Chemotherapie ersparen soll. Dr. Helmut Forstbauer, Leiter des Praxisnetzwerkes, erläutert den Hintergrund der Studie: „Bei der Chemotherapie wissen wir heute, dass sie nicht jeder Patientin hilft. So sind Patientinnen oft mit einer Chemotherapie überbehandelt. Grundsätzlich gibt es Patientinnen mit hohem Risiko und Patientinnen mit niedrigen Risiko. In diesen Fällen ist die Therapieempfehlung einfach. Schwierig ist die Entscheidung bei Frauen mit einem mittleren Risiko. Bei ihnen wissen wir nicht genau welche Patientinnen mit einer Chemotherapie behandelt werden sollen und welche nicht. Deshalb sucht die medizinische Forschung neue Marker für die individuelle Therapie. Die neue sogenannte ADAPT-Studie setzt bei der Untersuchung der Gene und Eiweiße als Prognosefaktoren zur verbesserten Charakterisierung von bösartigen Tumoren an. Sie hat zum Ziel Über-, Unter oder Fehlbehandlungen von Brustkrebspatientinnen zu vermeiden. In die Studie werden Patientinnen mit hormonabhängigem Brustkrebs aufgenommen. Bei ihnen darf der Tumor noch nicht gestreut haben, die Lymphknoten dürfen noch nicht befallen sein und der Hormonrezeptorstatus muss positiv sein. Für diese Patientinnen können die Ärzte im Praxisnetzwerk mit dem neuen Diagnoseverfahren auf Basis eines Gentests das persönliche Rückfallrisiko als auch das Therapieansprechen vorhersagen.

Wie läuft nun eine solche Studie ab? Vor Beginn der Behandlungsplanung wird eine Gewebeprobe entnommen. Mit ihr wird das persönliche Risiko der Patientin ermittelt. Wenn bestimmte Voraussetzungen gegeben sind, erfolgt dann zunächst eine gut verträgliche Anti-Hormontherapie mit Tabletten. Nach drei Wochen wird eine erneute Gewebeprobe entnommen und das Ansprechen des Tumors geprüft, d.h. die weitere Therapie wird auf der Grundlage von zwei Gewebeproben festgelegt. Hat sich der Tumor in dieser Zeit stark verkleinert, spricht er also auf die Anti-Hormontherapie an, kann auf eine Chemotherapie verzichtet werden. Helmut Forstbauer schätzt, dass mittels des neuen Diagnoseverfahrens ca. jeder sechsten Patientin eine Chemotherapie erspart werden kann.

Pressekontakt: Martina Ihrig, Kommunikationsberaterin für Ärzte und Kliniken
Diplomierte Betriebswirtin, Berufsbegleitendes Studium für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, langjährig freiberuflich tätig in Kliniken und Arztpraxen langjährige Agenturerfahrungen in Marketing, Organisation, Sponsoring, Controlling langjährige Erfahrung als freiberufliche PR-Beraterin für Kliniken und Praxen mit Großveranstaltungen, Sponsoring, Pressearbeit, Webseiten. Zertifiziert als Facilitator & Visual Facilitator (Dialog- und Prozessbegleiter) Expertin für partizipative Entwicklungsmaßnahmen im Gesundheitssektor (Einbindung von unterschiedlichen Zielgruppen in die Projektgestaltung).

Das Praxisnetzwerk ist eine Facharztpraxis für Blut- und Krebserkrankungen (Hämatologie und Onkologie). Es bietet das gesamte Spektrum ambulant als auch stationär durchführbarer Betreuungsmaßnahmen in der Hämatologie und Onkologie an. Es ist kompetenter Ansprechpartner für eine gezielte Diagnostik oder Therapie, für Nachsorgeuntersuchungen nach einer abgeschlossenen Tumorbehandlung, für psycho-onkologische oder palliativmedizinische Begleitung. Das Praxisnetzwerk ist zu finden an den Standorten in Troisdorf am St. Josef-Hospital, in Bonn-Beuel am St. Josef-Hospital und in Bad Honnef am CURA-Krankenhaus. Es ist Mitglied in diversen Organzentren der Region Rhein-Sieg.

Kontakt
Praxisnetzwerk Hämatologie und intern. Onkologie
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