Bundesvereinigung für Altentherapie schafft mit dem „medizinischen Altentherapeuten“ ein neues Berufsbild

Medizinische Altentherapeuten kombinieren Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie, Innere Medizin, Neurologie und Orthopädie

Vor wenigen Wochen noch völlig unbekannt, zählt der „Medizinische Altentherapeut“ heute bereits zu den gefragten Berufen. Er ist bei der Bundesagentur für Arbeit unter der Berufskennziffer 81313 gelistet, neben anderen Weiterbildungsberufen des Gesundheitsbereichs, bei denen „die Besetzung offener Stellen mit ausländischen Bewerberinnen oder Bewerbern arbeitsmarkt- und integrationspolitisch (…) verantwortbar ist“.
Und das, obwohl es noch keinen einzigen Absolventen gibt, denn der bundesweit erste Ausbildungsgang in Vollzeit beginnt erst am 2. Juni 2014 an einer Kölner Fachschule.

„Damit ist ein großer Schritt getan auf dem Weg zu einer neuen beruflichen Qualifikation, die auf die demographische Situation und Zukunft Deutschlands reagiert und zudem den Forderungen z.B. des Arbeitsmarktberichtes der Bundesagentur für Arbeit vom Febr. 2014 folgt“, sagt Hans-Günter Bernards, der Vorsitzende der Bundesvereinigung für Altentherapie e.V., nach deren Curriculum ausgebildet wird.

Zwischen Januar 2008 und Januar 2014 sei die Nachfrage nach examinierten Fachkräften der Altenpflege um 189% gestiegen, erklärt der Pädagoge. Diesen Bedarf zu decken sei eigentlich genuine Aufgabe staatlicher Bemühungen (z.B. durch Schaffung attraktiver Ausbildungsbedingungen in der staatlich geregelten Ausbildung). „Das ist ein heikles Feld“, sagt Bernards, „und ständige Herausforderung an alle, die medizinale Ausbildungen verantworten und durch ihre Arbeit auf die Folgen des demographischen Wandels reagieren müssen.“

Helfer-Qualifikationen seien dagegen im selber Zeitraum mit über 213% Nachfrageplus verzeichnet. Genau in diesem Bereich sieht die Bundesvereinigung für Altentherapie ihre Aufgabe, denn die Ausbildung zum medizinischen Altentherapeuten ist genau auf den Bedarf multimorbider geriatrischer Patienten abgestimmt. Sie bilden die mit Abstand größte und weiter wachsende Gruppe derer, die in Zukunft pflegerische und therapeutische Leistungen benötigen.

Was aber kann ein „medizinischer Altentherapeut“ leisten?
In der einjährigen Weiterbildung erweitern Teilnehmer mit medizinischem Vorwissen, also zum Beispiel Pflegekräfte, Therapeuten usw., ihre Kenntnisse und praktischen Fertigkeiten in den Bereichen Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie, Innere Medizin, Neurologie und Orthopädie, so dass sie für die Patienten begründete Maßnahmen ableiten und durchführen können, die deren Lebenssituation verbessern. Medizinische Altentherapeuten helfen dabei, dass die Patienten in ihrer angestammten Umgebung leben können, solange es geht. Sie sind fachlich qualifiziert, für ihre Patienten genau das zu leisten, was diese benötigen, um ihr Leben möglichst eigenverantwortlich zu gestalten.
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Die Bundesvereinigung für Altentherapie ist eine Interessengemeinschaft, die sich für eine Professionalisierung in der Altentherapie einsetzt. Von primärer Bedeutung ist dabei die Sicherung von Qualitätsstandards in der Ausbildung und die Interessenvertretung auf politischer Ebene.

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