Dentalplus: Alle vier Weisheitszähne gleichzeitig ziehen?

Dr. med. dent. Saneke erläutert Gründe für die Weisheitszahn-OP und mögliche Vorteile

Dentalplus: Alle vier Weisheitszähne gleichzeitig ziehen?

Dentalplus: Alle Weisheitszähne ziehen oder nicht? (Bildquelle: © freepik.com)

Das menschliche Gebiss ist in einem Alter von etwa zwölf Jahren mit 28 Zähnen komplett – wenn man die Weisheitszähne nicht mitzählt. Diese sind ein Überbleibsel der Evolution, man vermutet, dass sie als eine Art „Reserve“ galten. Sie brechen meist spät durch, mit etwa 16 Jahren. Dieser Tatsache verdanken sie ihren Namen.

„In der Regel sind es vier Weisheitszähne, die bereits vor der Geburt angelegt sind. Einige Menschen haben allerdings weniger Weisheitszähne oder sie fehlen ganz. Wiederum andere haben sogar mehr als vier Weisheitszähne“, weiß Dr. med. dent. Bernhard Saneke, Zahnarzt und Leiter des medizinischen Versorgungszentrums Dentalplus in Wiesbaden.

„Während manche Menschen das Durchbrechen der Zähne gar nicht oder nur kaum bemerken, bereiten sie bei etwa 90 % Probleme. Der Grund hierfür liegt darin, dass der Kiefer im Lauf der Evolution kleiner gewordenen ist, was schließlich zu einem Kampf der Zähne um den begrenzten Platz führt. In der Folge wachsen sie schief oder bleiben ganz oder teilweise im Kiefer eingeschlossen.“

Wenn die „Weisheit“ schief sitzt

Weisheitszähne können eine Reihe typischer Probleme verursachen, wenn sie schief wachsen.

Schon das Durchbrechen ist mit Beschwerden verbunden: Schmerzen im Gesicht, Schwellungen im Kieferbereich oder ein empfindliches, geschwollenes und blutendes Zahnfleisch. Auch das Kauen ist unangenehm. Hat man Glück und die Weisheitszähne genügend Platz im Kiefer, sind diese Symptome allerdings nur vorübergehend und lassen sich einfach lindern. Wachsen die Zähne jedoch schief, entstehen neben Schmerzen weitere Komplikationen:

– Wächst der Zahn nur teilweise aus der Schleimhaut heraus, bildet sich gerne ein kleiner Hohlraum – ein perfekter Ort für entzündungsverursachende Bakterien

– Zysten, die um den Zahn herum entstehen, können den Kieferknochen schwächen

– Nähert sich der Weisheitszahn seinem Nachbarn aus der Tiefe heraus, hat das meist negative Folgen für dessen Wurzeln – diese können sich im schlimmsten Fall sogar auflösen

– Durch den Platzmangel stehen die Zähne eng – es droht ein Verschieben mit resultierenden Fehlstellungen und Kariesgefahr, da die Zahnzwischenräume schlecht zu reinigen sind.

– Kieferfrakturen entstehen häufig in Bereichen, wo Weisheitszähne sitzen, da sich dort eine Schwachstelle befindet

Früh erkannt – Gefahr gebannt

Um zu verhindern, dass Probleme oder Komplikationen auftreten, werden Weisheitszähne häufig vorsorglich entfernt. Ein Röntgenbild zeigt frühzeitig, wie die Zähne im Kiefer angelegt sind und ob sie unkompliziert oder schief herausbrechen. Ist beispielweise nicht zu befürchten, dass die Nachzügler zu Druck im Kiefer und damit zu Zahn- oder Gesichtsschmerzen führen werden, müssen sie nicht entfernt werden.

„Wer zu lange Beschwerden ,aushält“, riskiert, dass die Weisheitszähne zusätzlich andere Zähne verschieben oder der Druck auf den nächsten Backenzahn so enorm ist, dass sich dessen Wurzel auflöst und er ausfällt“, erklärt Dr. med. dent. Saneke.

Neben dem befürchteten Platzmangel und dem damit einhergehenden Verschieben der Zähne können Schmerzen, die nachweislich auf einen Drängler zurückzuführen sind, der Grund für eine Weisheitszahn-OP sein. Aber auch von Karies befallene Zähne, eine entzündete Zahnwurzel oder ein erschwertes Zusammenbeißen sprechen für eine Entfernung.

Einer, zwei oder alle vier? Wie viele Weisheitszähne auf einmal entfernen?

„Eine Weisheitszahn-Entfernung ist ein Eingriff, der danach mit gewissen Unannehmlichkeiten verbunden ist. Daher raten wir davon ab, die Weisheitszähne einzeln zu entfernen. Denn wenn eine OP überstanden ist, folgt ein paar Tage später gleich die nächste – und mit jedem entfernten Zahn fällt der Gang in die Praxis schwerer“, warnt Dr. med. dent. Saneke.

Zwei Weisheitszähne gleichzeitig ziehen zu lassen, kann den Vorteil bieten, dass man auf der anderen Seite noch kauen kann. So können in der ersten Sitzung die Zähne der linken, in der zweiten Sitzung die der rechten Seite – oder auch umgekehrt – gezogen werden. Alternativ können zuerst die Weisheitszähne des Oberkiefers und dann die des Unterkiefers gezogen werden.

„Vorteil dieser Variante ist, dass das Ziehen im Oberkiefer wegen des weicheren Knochens meist sehr schnell geht und auch hinterher kaum mit Beschwerden zu rechnen ist. Das Ziehen im Unterkiefer ist meist aufwendiger und mit mehr Beschwerden verbunden: zum einen weil der Unterkieferknochen wesentlich härter ist, zum anderen gelangen aufgrund der Schwerkraft Speisereste und Speichel schneller in die Wunde – sie kann sich leichter entzünden“, erläutert Dr. Saneke.

Das Entfernen von nur einem bzw. zwei Weisheitszähnen kann unter örtlicher Betäubung erfolgen, auf Wunsch auch mit Lachgas.

Vorteile der gleichzeitigen Entfernung aller vier Weisheitszähne

Das Entfernen von allen vier Weisheitszähnen bietet eine Reihe von Vorteilen:

– Keine mehrfachen Termine beim Zahnarzt

– Schneller Eingriff von etwa einer Stunde Dauer

– Nur einmaliges Ausfallen wegen Krankheit

– Schonend durch örtliche Betäubung oder Lachgas

„Bei Dentalplus entfernen wir meist alle vier Weisheitszähne auf einen Streich. Das hat den psychologischen Vorteil, dass mit einem Eingriff alles erledigt ist. Auch vor dem Hintergrund der Heilzeiten von etwa sieben bis zehn Tagen ist es oftmals lästig für die Patienten, wenn die Entfernung mehrfach angesetzt wird. Zudem sind die Beschwerden durch das Ziehen von vier Zähnen nicht größer als bei der Entfernung von nur zwei Zähnen“, meint Dr. med. dent. Saneke.

„Um die Schmerzen auszuschalten, arbeiten wir mit Lachgas, Dämmerschlaf oder mit einer Zahnarzt-Narkose – so erfolgt der Eingriff besonders schonend und ist auch für jugendliche Patienten sehr gut verträglich. Generell haben es Jugendliche leichter, da ihre Wundheilung noch optimal funktioniert.“

https://www.dentalplus.de/behandlung/weisheitszaehne/weisheitszaehne-entfernen

Bildquelle: © freepik.com

Die Zahnarztpraxis Dentalplus in Wiesbaden wurde 1996 von Dr. med. dent. Bernhard Saneke und Dr. med. dent. Günter Droege gegründet. Sie beschäftigt 9 Zahnärztinnen und Zahnärzte, die mit ihren verschiedenen Spezialisierungen sämtliche Bereiche der Zahnheilkunde abdecken. Besondere Schwerpunkte von Dentalplus sind Implantologie, Zahnbehandlungen unter Vollnarkose, Zahnerhaltung, Prophylaxe, Endodontologie und die Behandlung von Angstpatienten. Für die Anfertigung von besonders hochwertigem Zahnersatz steht bei Dentalplus ein hauseigenes zahntechnisches Meisterlabor zur Verfügung, die Dentalplus Lab AG. Über 60 sehr gut ausgebildete Mitarbeiter unterstützen die Zahnmediziner von Dentalplus bei der Betreuung der Patientinnen und Patienten.

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Dentalplus – Zahmedizinisches Versorgungszentrum in Wiesbaden
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