Grauer Star und Demenz, wie hängt das zusammen?

Grauer Star (Katarakt): Zusammenhang mit Altersdemenz

Lange Zeit gingen Experten davon aus, dass es keinen direkten Zusammenhang zwischen einer Katarakt und Demenz gibt. Dies ist heute nicht mehr der Fall. In erster Linie muss davon ausgegangen werden, dass sowohl eine Demenz als auch eine Katarakt bevorzugt im fortgeschrittenen Alter auftreten. Die Gerontologie geht heute davon aus, dass die Funktionsfähigkeit der Sinnesorgane und des Gleichgewichtssinnes erheblichen Einfluss auf die Entwicklung einer Demenz haben. Auch deshalb sollte ein Grauer Star behoben werden, bevor er sich stark auf das Sehvermögen auswirkt.

Grauer Star: Operative Korrektur notwendig

Ist ein Grauer Star ausgeprägt, gibt es nach dem heutigen Stand der Wissenschaft keine andere Möglichkeit, als die natürliche Augenlinse, die sich deutlich eingetrübt hat, zu entfernen und durch eine künstliche Augenlinse zu ersetzen. Diese Operation wird in der Regel ambulant durchgeführt und macht nur einen stationären Aufenthalt erforderlich, wenn ein besonderes Risiko besteht. Für das Entfernen der Augenlinse ist kein großer Schnitt in das Auge nötig. Zwei bis drei Millimeter sind hier völlig ausreichend. Die gesamte Operation dauert zwischen 20 und 30 Minuten. Anschließend muss sich der Patient noch schonen, kann aber nach wenigen Tagen oder Wochen seine gewohnten Tätigkeiten wieder aufnehmen. Das andere Auge wird in einem zeitlichen Abstand operiert.

Nach OP am Grauen Star: Scharfes Sehen mit Kunstlinsen

Es gibt Monofokallinsen, Multifokallinsen und torische Linsen. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Premiumlinsen, die zusätzliche Funktionen wie zum Beispiel einen verstärkten UV-Schutz besitzen. Die passende Linse für das Auge soll mit Bedacht ausgewählt werden. Im Gegensatz zur Monofokallinse besitzt die Multifokallinse mehrere Brennpunkte und ermöglich damit scharfes Sehen in der Nähe und in der Ferne. Eine Brille wird so überflüssig. Eine torische Linse kann nicht nur eine Katarakt und eine Fehlsichtigkeit, sondern auch eine Hornhautverkrümmung korrigieren. Mit der passenden Augenlinse kann bei der Operation am Grauen Star der Grundstein für gesunde Sinneswahrnehmung und langanhaltende geistige Beweglichkeit gelegt werden.

Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.

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