Im Alter ganz natürlich: Grauer Star

Grauen Star: Keine Krankheit, sondern eine Trübung der Augenlinse, die im Alter völlig normal ist

Im Alter ganz natürlich: Grauer Star

Die Graue Star Operation wird häufig ambulant durchgeführt. (Bildquelle: © blackday – Fotolia)

Grauer Star oder Katarakt ist eine Alterserscheinung, die gehäuft nach dem 60. Lebensjahr auftritt. Eine Grauer Star Operation ist die einzige Möglichkeit, den Alterskatarakt wirksam zu bekämpfen. Dabei wird die natürliche Linse gegen eine Standard Kunststofflinse, eine Multifokallinse oder eine andere Premium Intraokularlinse (IOL) ausgetauscht.

Grauen Star operieren

Die Grauer Star Operation ist eine Augen Operation, die in Deutschland ungefähr 800.000 Mal pro Jahr durchgeführt wird. Sie dauert nicht länger als 15 bis 20 Minuten und kann den meisten Fällen ambulant und unter örtlicher Betäubung erfolgen. Die Augenlinse befindet sich hinter der Iris. Sie teilt das Auge in eine vordere und eine hintere Kammer. Das Licht, das auf die Augenlinse trifft, wird gebrochen und auf die Netzhaut gelenkt, wo die Seheindrücke verarbeitet werden. Die Ernährung der Augenlinse erfolgt über das Kammerwasser. Im Alter verändern sich die Stoffwechselvorgänge im Auge. Hinzu kommen Risikofaktoren wie Diabetes mellitus, UVA- und UVB-Strahlung, die den Grauen Star zusätzlich begünstigen können. Grauer Star kann nicht mit Medikamenten wie Tropfen oder Salben, sondern nur durch eine Grauer Star Operation behandelt werden.

Grauer Star Operation: Die natürliche Augenlinse ersetzen

Zu Beginn ist die natürliche Augenlinse bei Grauem Star nur leicht getrübt. Es kommt zu einer geringfügigen Abnahme der Sehfähigkeit. Im Verlauf wird die Sehbeeinträchtigung stärker. Viele Personen, bei denen sich ein Grauer Star ausgebildet hat, berichten, dass sie die Umgebung nur noch wie durch einen Nebelschleier wahrnehmen. Vor der Grauer Star Operation wird der Augenarzt das Auge und die Augenlinse gründlich untersuchen. Dabei kann er genau sehen, wie weit ein Grauer Star fortgeschritten ist. Bei der OP am Grauen Star wird die natürliche Augenlinse entfernt. Die Linsenkapsel verbleibt im Auge, um wiederum die implantierte Kunstlinse aufzunehmen. Hierbei kann es sich um eine Standard Kunstlinse oder eine Premium Intraokularlinse (IOL) mit Zusatzfunktionen wie z.B. eine Multifokallinse handeln. Die Intraokularlinsen (IOL) haben den Vorteil, dass sie ein Leben lang haltbar sind und in der Regel nicht wieder ausgetauscht werden müssen. Multifokale Premium IOL haben nicht nur einen, sondern mehrere Brennpunkte und können inzwischen zusätzlich eine Hornhautverkrümmung ausgleichen. Sie ermöglichen nicht nur in der Ferne, sondern auch in der Nähe scharfes Sehen und machen eine Brille gänzlich überflüssig.

Bildquelle: © blackday – Fotolia

Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.

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