KRANKHEITSMODIFIZIERENDE WIRKUNG VON HOCHREINEM CHONDROITIN¬SULFAT BEI PATIENTEN MIT KNIE-ARTHROSE JETZT IM MRT BESTÄTIGT

– In dieser Woche wurde in der Zeitschrift Annals of the Rheumatic Diseases dazu eine klinische Studie von Prof. Jean-Pierre Pelletier veröffentlicht.
– Die positive Wirkung dieses langsam wirkenden, symptomatischen Antiarthrotikums (Symptomatic Slow Acting Drug for Osteoarthritis, kurz: SYSADOA) auf den Knorpel und den subchondralen Knochen hat bedeutende Konsequenzen – nicht nur in klinischer, sondern auch in pharmakoökonomischer Hinsicht.
– Diese klinische Studie bestätigt die krankheitsmodifizierenden Eigenschaften von Chondroitinsulfat mittels MRT, die zuvor bereits durch Röntgenuntersuchungen nachgewiesen worden waren, und widerspricht damit den Schlussfolgerungen einer in 2010 im British Medical Journal publizierten Metaanalyse.

Barcelona, 9. März 2011. Eine Gruppe kanadischer Wissenschaftler unter Leitung von Prof. Jean-Pierre Pelletier, Leiter der Osteoarthritis Research Unit, University of Montreal Hospital Research Centre, hat eine klinische Studie veröffentlicht, die erstmals anhand quantitativer Magnetresonanztomografien (qMRT) die krankheitsmodifizierenden Wirkungen von Chondroitinsulfat – einem langsam wirkenden, symptomatischen Antiarthrotikum (Symptomatic Slow Acting Drug for Osteoarthritis, kurz: SYSADOA) – nachweist.
Diese, in der Zeitschrift Annals of the Rheumatic Diseases (Impact Factor 8111) veröffentlichte klinische Studie, untersuchte die Wirkung einer Behandlung mit Chondroitinsulfat (kurz: CS) auf Knorpelvolumenverlust, subchondrale Knochenmarks¬läsionen und Synovitis bei Patienten mit Osteoarthrose (kurz: OA) des Kniegelenks. „Das Hauptziel dieser Studie war es, die wichtigsten in Knorpel, Knochen und Synovialmembran beobachteten strukturellen Veränderungen im zeitlichen Verlauf per MRT zu quantifizieren“, sagte Prof. Pelletier.
Laut Angaben des Prüfarztes zeigten die Patienten schon nach einer sechsmonatigen Therapie mit CS eine signifikante Reduktion des Gelenkknorpelverlustes im Vergleich zur Placebogruppe; darüber hinaus war zum ersten Mal eine signifikante Verlangsamung in der Progression von subchondralen Knochenmarks¬läsionen bereits nach 12 Monaten festzustellen.
Nach Ansicht von Prof. Pelletier zeigen diese Daten nicht nur, wie wichtig die Wechselbeziehung zwischen Knorpel und subchondralem Knochen bei der OA ist, sondern werfen auch ein interessantes Licht auf deren mögliche Rolle beim Krankheitsprozess und beim Ansprechen auf eine Therapie mit SYSADOAs.
Prof. Pelletier kam zu dem Schluss; dass „CS ein sicheres Arzneimittel mit einer insgesamt positiven Wirkung auf die OA ist, welches das Knorpelverlustvolumen bei Knie-OA signifikant reduziert und für das nun erstmals neue Informationen zur positiven Auswirkung in vivo auf andere bei dieser Erkrankung zu beobachtende strukturelle Veränderungen vorliegen“.
Wie Professor Pelletier erklärte, belegen die Ergebnisse der klinischen Studie, dass CS die Progression der OA verlangsamen kann, was freilich nicht gleichbedeutend mit einer Heilung ist. „Bei einer Heilung müssten sich sämtliche OA-bedingten Läsionen zurückbilden, was jedoch nicht der Fall ist. Chondroitinsulfat verlangsamt die Krankheitsprogression. Das ist eine wichtige Erkenntnis, denn eine im MRT festgestellte Abnahme der Progressionsrate des Knorpelverlusts bei Knie-OA-Patienten könnte möglicherweise auch den Bedarf an Knie-Totalendoprothesen senken – ein Phänomen, das auch schon in anderen klinischen MRT-Studien zu beobachten war.“ betonte Prof. Pelletier.
Bestätigung der Ergebnisse früherer Studien
Die klinische Studie von Prof. Pelletier ist eine eindeutige Bestätigung der Resultate früherer Studien, in denen die positiven Auswirkungen von CS auf die pathogenen Wirkmechanismen der OA bereits beschrieben worden sind (Kwan S. et al. 2007; Monfort J. et al. 2005; Bassleer et al. 1998; Ronca de 1998 etc.). Die Studie spricht für die Fähigkeit von CS, den natürlichen Verlauf dieser Erkrankung positiv zu beeinflussen, wie dies zuvor schon von Kahan (2009), Michel (2005) und Uebelhart (1998 und 2004) sowie durch die beiden Metaanalysen von Hochberg (2008 und 2010) gezeigt werden konnte.
Prof. Pelletier erklärte auch, dass die Ergebnisse dieser Studie die Schlussfolgerungen widerlegen, zu denen S. Wandel et al. in einer im Jahr 2010 im British Medical Journal (BMJ) veröffentlichten Metaanalyse gekommen sind. Die Autoren dieser Metaanalyse waren der Ansicht, dass SYSADOAs in der Behandlung von Patienten mit OA keinen Nutzen bringen würden.
Hierzu führte Prof. Pelletier aus, dass „die von Wandel et al. eingesetzten Methoden nach Meinung verschiedener OA-Experten fragwürdig sind, was auch zu mehreren auf der BMJ-Webseite publizierten Leserbriefen geführt hat, von denen einige auch im Magazin selbst veröffentlicht worden sind. Die Ergebnisse der Metaanalyse von Wandel et al. stehen im Gegensatz zu vielen anderen, von Experten durchgeführten Metaanalysen zum selben Thema, die gezeigt haben, dass CS eine wirksame symptomatische Therapie bei OA darstellt und die Progression dieser Erkrankung verlangsamen kann.“
„Einer der Redakteure des BMJ hat nach der Veröffentlichung dieser Metaanalyse eine offizielle Erklärung auf die BMJ-Webseite gestellt, die dem von mir dargelegten Standpunkt entspricht und einige der in dem Artikel aufgestellten Vermutungen in Frage stellt. Außerdem wird in dieser Erklärung auch ein möglicher Interessenkonflikt des leitenden Statistikredakteurs des BMJ erwähnt, was die Validität und Zuverlässigkeit dieser Metaanalyse ernsthaft in Zweifel zieht“, führte Prof. Pelletier aus.

Künftige Zielsetzung
Der Experte erklärte, dass die Ergebnisse dieser MRT-Pilotstudie sehr positiv und ermutigend sind. In Anbetracht seiner nachgewiesenen Wirksamkeit und Sicherheit stelle dieses Produkt eindeutig eine sehr wertvolle Therapieoption für Patienten mit Arthrose dar. Allerdings hob er hervor: „Es ist wichtig, dass die Patienten ein hochgereinigtes CS von pharmazeutischer Qualität erhalten, wie es auch in dieser Studie eingesetzt wurde. Nur mit einem solchen Produkt können derartige Wirksamkeits- und Sicherheitsergebnisse gewährleistet werden.“

Dr. med. Jean-Pierre Pelletier, Professor für Medizin, Leiter der Arthritis Division, Direktor der Osteoarthritis Research Unit, University of Montreal Hospital Research Centre (CRCHUM)

(1) Annals of the Rheumatic Diseases – Ann Rheum Dis doi:10.1136/ard.2010.140848
Wildi LM, Raynauld J-P, Martel-Pelletier J, Beaulieu A, Bessette L, Morin F, François A, Dorais M, Pelletier J-P. Chondroitin sulphate reduces both cartilage volume loss and bone marrow lesions in knee osteoarthritis patients starting as early as 6 months after initiation of therapy: a randomised, double-blind, placebo-controlled pilot study using MRI. Ann Rheum Dis Online First, published on March 1, 2011 as 10.1136/ard.2010.140848.

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