Panikmache bei silikonhaltigen Brustimplantaten!

Dr.Peter Pfeifer, zur Brustkrebsvorsorge für Implantateträgerinnen

Panikmache bei silikonhaltigen Brustimplantaten!

Fakten u. Lösungen!

Als Radiologe mit Schwerpunkt Kernspintomographie des muskuloskelettalen Systems und der Mammadiagnostik möchte ich hinsichtlich des kürzlichen Silikonimplantatskandals wie folgt Stellung nehmen.

Zur kosmetischen Brustvergrößerung wird in Plastikbeutelchen abgefülltes Silikon vom Chirurgen in die Brust eingebracht. Nach der Implantation beginnt das Brustgewebe eine körpereigene Kapsel darum zu bilden, die das Silikon dann zusätzlich zum Plastikbehältnis vom normalen Brustgewebe abschirmt.

Bei einem Leck, sei es durch mechanische Einwirkung oder minderer Qualität des Implantatmaterials, wird flüssiges Silikon zunächst nur innerhalb dieser Kapsel austreten ohne in die übrige Brust oder andere Körperregionen zu gelangen.

Sollte die Kapsel zusätzlich defekt sein, so ist ein Übertritt in das Brustgewebe möglich, der zu lokalen Reiz- und Entzündungszeichen führen kann und spätestens dann zur Entfernung oder zur Auswechslung des Implantates Anlass gibt.

Eine krebserregende Eigenschaft des Silikons ist bis jetzt nicht nachgewiesen, insbesondere auch bei Patienten in Lateinamerika, die früher Silikoninjektionen als Gel direkt in die Brust gespritzt bekamen. Nur bei unsachgemäßer versehentlicher Injektion in Blutgefäße sind in solchen Fällen Embolien in anderen Körperregionen aufgetreten.

Unter Berücksichtigung dieser Umstände ist es meines Erachtens nicht zwingend angebracht nun in Panik solche minderwertigen Silikonimplantate unreflektiert operativ zu entfernen, sondern zuvor zu überprüfen, inwieweit Lecks in der Plastikhülle vorliegen und möglicherweise freies Silikon ausgetreten ist und davon das weitere Vorgehen abhängig zu machen.

Solche Dichtheitsprüfungen sind heute am besten mittels silikongewichteten Kernspinaufnahmen möglich, anhand derer speziell das Silikon von anderen Körperflüssigkeiten unterschieden werden kann. Man kann diese Implantate weiterhin beobachten, bis dann eventuell im Falle eines Defekts über eine chirurgische Korrektur nachgedacht werden kann.

Dieses Vorgehen ist im Vergleich zur sofortigen Operation auch kostenmäßig überschaubar.

Weitere Informationen zu dem Thema Brustkrebsvorsorge und Implantatecheck, finden Sie unter:

Praxis für Kernspintomographie am Karlspatz/Stachus
Dr. med. J.-P. Pfeifer, Radiologe
Nuklearmedizin und Sportmedizin
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