Wenn der Job Sie krank macht

Wenn der Job Sie krank macht

(NL/4940403323) Arbeit kann psychisch krank machen. Die Zahl der Fehltage aufgrund von Burn-Out, Suchterkrankungen oder Depressionen steigt stetig an, jährlich fallen mehrere Millionen Arbeitnehmer aus derartigen Gründen aus.

Laut einer uns vorliegenden Aufstellung des Arbeitsministeriums hat sich die Zahl der durch psychische Erkrankungen verursachten Arbeitsunfähigkeitstage seit dem Jahr 2000 beinahe verdreifacht. Die gesetzlichen Krankenkassen beziffern die Zahl der psychisch bedingen Fehltage auf beinahe 60 Millionen.

Vor 13 Jahren lag die Zahl der Fehltage bei 22,8 Millionen, Ende 2011 bei 59,2 Millionen. Arbeitsmarktexpertin Jutta Krellman (Linke), welche die Anfrage zur Offenlegung dieser Daten gestellt hat, hat dabei klare Ursachen für den dramatischen Anstieg der Erkrankungen ausgemacht: „Die Leute werden im Job verheizt, was echte Spuren hinterlässt. Steigender Leistungsdruck, Arbeitsverdichtung“, ausufernde Arbeitszeiten und unsichere Beschäftigung, all das führt zu zunehmenden psychischen Belastungen.“

Gebhard Hentschel, Vize-Chef der Deutschen Psychotherapeutenvereinigung, sieht den Sachverhalt ähnlich: „Die Angst vor dem Jobverlust und die damit oft verbundene Verdichtung des Arbeitsalltags sind häufige Ursachen“. Aber nicht nur darin sieht Hentschel einen Grund für den starken Anstieg. Gerade bei psychischen Erkrankungen gibt es immer eine unsichere Dunkelziffer. Hentschel befand nämlich auch, dass „überhaupt die Bereitschaft psychische Erkrankungen anzuerkennen, in den letzten Jahren stark gestiegen ist“.

Depressionen, Stress, Burn-Out

In der Statistik der Krankenkassen wird aufgeführt, dass psychische Erkrankungen mittlerweile jeden 8. Ausfall im Job (12,9 Prozent) verursachen, wohingegen es im Jahr 2000 nur jeder 20. (5,3 Prozent) war. Psychische Erkrankungen sorgen zudem nicht nur für Millionen Arbeitsausfalltage, sondern auch für eine vermehrte Inanspruchnahme der Frührente. 1996 waren 20,1 Prozent aller Fälle von Erwerbsminderungsrenten mit Depressionen, Burnout oder ähnlichen psychischen Krankheiten begründet. Diese Zahl lag 2012 bereits bei 42,1 Prozent und hat sich somit mehr als verdoppelt.

Eine Studie des AOK-Bundesverbandes, durchgeführt von dem eigenen Wissenschaftlichen Institut WiDO, bestätigt die Begründungen Hentschels und Krellmans. Der Studie zufolge sind die ständige Erreichbarkeit und der immer größer werdende Arbeitsdruck die wichtigsten Ursachen.

Jeder achte (13,2 Prozent) Erwerbstätige gibt in dieser Studie an, Familie und Arbeit schwer vereinbaren zu können. Dramatischer ist die Situation bezüglich der Arbeitszeit. Etwa ein Drittel leistet regelmäßig Überstunden (32,3 Prozent) oder erhält häufig auch außerhalb der Arbeitszeit berufliche E-Mails oder Anrufe (33,8 Prozent).

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