Nesselsucht: Plötzlich juckende Quaddeln auf der Haut

München, 28. August 2013 – Jeder vierte Mensch leidet im Durchschnitt einmal im Leben an einer akuten Nesselsucht. Woher die juckenden Quaddeln auf der Haut kommen können und wie die Hauterkrankung behandelt wird, erklärt Gesundheitsredakteurin Claudia Galler von jameda, Deutschlands größter Arztempfehlung (http://www.jameda.de).

Quaddeln treten rasch und in allen Formen auf
Nesselsucht (Urtikaria von lat. urticaria Brennnessel) ist eine Hauterkrankung, bei der juckende Quaddeln auftreten, Erhebungen auf der Haut, die durch Ansammlung von Gewebswasser entstehen. Diese Hauterscheinungen können rund oder unregelmäßig geformt sein, lokal auftreten oder sich über den ganzen Körper ausbreiten. Eine Urtikaria zeigt sich innerhalb kurzer Zeit, bis zu einer Stunde nach Kontakt mit dem Auslöser. Sie kommt relativ häufig vor, etwa ein Viertel aller Menschen leiden einmal in ihrem Leben darunter. Eine akute Nesselsucht bildet sich auch ohne Behandlung oft nach wenigen Stunden zurück, nach ein bis zwei Wochen, spätestens nach sechs Wochen ist sie wieder vollständig verheilt. Ist die Urtikaria jedoch chronisch, bleibt sie über Monate oder sogar Jahre bestehen.

Der Botenstoff Histamin löst Schwellung und Juckreiz aus
Nesselsucht kann durch allergische und pseudoallergische Reaktionen sowie physikalische Faktoren hervorgerufen werden. Allergien auf Nahrungsmittel oder Insektengifte sind klassische Auslöser einer Nesselsucht. Hier heften sich IgE-Antikörper an Histamin speichernde Mastzellen und rufen so eine massive Ausschüttung des Botenstoffes hervor. Histamin lässt Wasser ins Gewebe wandern und löst Juckreiz aus. Eine pseudoallergische Reaktion äußert sich wie eine Allergie, läuft aber ohne das Zutun von Antikörpern ab. Medikamente, z. B. Salicylate, oder Zusatzstoffe in Lebensmitteln wie Farbstoffe oder Geschmacksverstärker führen hier direkt zur Ausschüttung von Histamin. Physikalische Ursachen für eine Nesselsucht können Hitze, Kälte, Druck, Schweiß oder Wasser sein.

Chronische Urtikaria und Angioödem
Eine akute Nesselsucht ist ungefährlich, sie heilt ohne Folgen ab. Bei einer chronischen Urtikaria besteht über Monate oder Jahre ein quälender Juckreiz, der eine psychische Belastung darstellt und die Lebensqualität einschränkt. Ursachen sind hier oft chronische Infektionen mit bestimmten Erregern oder Autoimmunreaktionen. Die Quaddeln treten in Schüben auf, zusätzlich kann es zu einem Angioödem kommen. Dabei schwellen auch Hautbereiche in tieferen Schichten rasch an, betroffen sind vor allem Lippen, Zunge, Augenlider und der Genitalbereich. Sehr gefährlich ist ein Angioödem mit Schwellung im Rachen, was zu Atemnot führen kann.

Auslöser meiden, kühlen und Medikamente geben
Antihistaminika zum Auftragen auf die Haut oder Tabletten wirken gegen das überschießende Histamin und somit juckreizstillend. Vor allem bei einer chronischen Urtikaria werden sie in sehr hoher Dosis gegeben. Auch kühlende Umschläge sind angenehm und lassen die Schwellung zurückgehen. In schweren Fällen werden stark antientzündliche Glucocorticoide wie Prednisolon gegeben, Wirkstoffe, die das Immunsystem beeinflussen zeigen bei chronischer Urtikaria gute Erfolge. Liegt ein Angioödem mit Schwellung im Rachenbereich vor, muss ein Notarzt gerufen werden.

Bei weiteren Fragen zum Thema Nesselsucht können Sie sich an einen Arzt wenden. Gut bewertete Hautärzte finden Sie z.B. auf jameda (http://www.jameda.de/aerzte/hautaerzte-dermatologen-geschlechtskrankheiten/fachgebiet/).

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