Darmkrebs-Risiko

Verdoppelung durch familiäre Vorbelastung
Darmkrebs-Risiko

sup.- Fünf bis sechs von hundert Deutschen, also mindestens jeder Zwanzigste, erkranken im Laufe ihres Lebens an Darmkrebs. Besonders gefährdet sind Menschen mit familiärer Vorbelastung. Wenn bei den Großeltern, Eltern oder Geschwistern bereits Darmkrebs aufgetreten ist, verdoppelt sich nach Information von Prof. Jürgen. F. Riemann (Vorsitzender der Stiftung LebensBlicke) das Risiko. Bei fast einem Drittel aller Darmkrebsfälle liegt solch eine familiäre Belastung vor. Sie erkranken im Schnitt zehn Jahre früher als andere Patienten. Deshalb übernehmen Krankenkassen bei diesen Menschen die Kosten für eine Vorsorge-Darmspiegelung nicht erst ab dem 55. Lebensjahr, sondern unabhängig vom Alter.
Prof. Riemann appelliert an die Hausärzte als wichtige Ansprechpartner, sich bei ihren Patienten nach Darmkrebs in der Familie zu erkundigen. Wird die Frage bejaht, sollte bereits in jungen Jahren zur Vorsorge motiviert werden. Denn keine andere Krebserkrankung ist durch Früherkennung so gut vermeidbar wie Darmkrebs. Er entwickelt sich fast immer aus zunächst gutartigen Wucherungen der Darmschleimhaut, den so genannten Polypen. Diese können bei einer Darmspiegelung vollständig entfernt werden. Wird bei einer Spiegelung bereits Darmkrebs im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, gibt es dank neuer Behandlungsoptionen noch Heilungschancen. So können dank der zielgerichteten Therapien mit EGFR-Antikörpern (epidermal growth factor receptor) Tumore, die bereits in andere Organe gestreut haben, zum Schrumpfen gebracht werden und sind dann operabel. Dies verbessert die Überlebenschancen. „Wir operieren heute erfolgreicher Lebermetastasen von bösartigen Tumoren im Darm als früher“, so Prof. Stefan Post vom Universitätsklinikum Mannheim. Das ist von großer Relevanz: 50 bis 60 Prozent der Patienten mit Darmkrebs entwickeln im Verlauf Metastasen. Die am häufigsten betroffenen Organe sind dabei Leber, aber auch Lunge.

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